Ehrenamt wird belohnt

Salzlandkreis l Ganz am Ende steht ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das allein könnte den einen oder anderen Verein dazu motivieren, sich für die Auszeichnung „Sterne des Sports“ zu bewerben. Dazu müsste der silberne Stern her. Nur: Darum geht es natürlich nicht. Bei „Sterne des Sports“ geht es darum, soziales Engagement zu belohnen. Für eine gerechtere und lebenswürdigere Welt kann auch im Kleinen gekämpft werden.

Am Donnerstag fällt der Startschuss zur ersten Runde. Auf regionaler Ebene wird eine Jury in Bernburg zusammensitzen, um die zwölf Bewerbungen aus dem Salzlandkreis und dem Bördekreis zu sichten und die geeigneten Kandidaten für den „Großen Stern des Sports“ in Bronze zu finden, der dann dazu berechtigt, an den Verleihungen um den Stern in Silber teilzunehmen. Ganz am Ende könnte der „Große Stern des Sports“ in Gold warten. Die Köpfe werden rauchen, die Entscheidung wird schwer fallen. Drei Vereine aus dem Altkreis Staßfurt haben sich mit interessanten Projekten beworben.

Wie im letzten Jahr ist auch der 1. Karate-Do Egeln mit dabei. Wie viele Vereine kämpfen die Karatekas darum, die Mitgliederzahlen zu erhöhen. Dafür wird in Egeln einiges getan. „Wir engagieren uns in Familien, Gesundheit und Prävention und Kinder und Jugendliche“, steht auf dem Bewerbungsbogen des Karate-Dos.

Natürlich sieht sich der Verein in erster Linie als Karateverein. Aber: Der Horizont ist weit. „Wir schaffen Angebote links und rechts von reinem Karate“, erklärt der zweite Vorsitzende Ronald Zinke. Das Ziel: „Erwachsene hinterm Schreibtisch vorholen“, wie Zinke sagt. Aber auch an Kinder richten sich die Angebote. Balanceschulung, Gleichgewichtsübungen mit Medizinbällen oder Reifen, Cardiofit-Programme für die Altersgruppe Ü35. Die Liste ist lang. „Vieles von dem, was der Verein anbietet, ist als Vorbereitung nützlich für Karate“, sagt Zinke.

Und das Angebot wird stetig verfeinert und erweitert. Nachdem der 1. Karate-Do Egeln im vergangenen Jahr bereits den „Großen Stern in Bronze“ überreicht bekommen hatte, bewies der Verein auch in 2016 seinen Mehrwert für die Gesellschaft mit „intensiv ausgearbeiteten Konzepten.“ Neue Flyer, dazu drei neue Kurse, die Rhythmusübungen, Beweglichkeit, Kräftigung, Fitness oder die Selbstverteidigung fördern. „Das führt Leute an das Vereinsleben heran“, erklärt Zinke, der besonders den Einsatz von Übungsleiterin Madeleine Hellwig hervorhebt. „Sie versucht, das Sportprogramm stetig zu erweitern.“ Durch ihren und den Einsatz vieler weiterer Trainer wie zum Beispiel Karsten Brödner, Nick Knopp oder Maria Vatterott konnten Mitglieder aus neuen Altersgruppen gewonnen werden.

Darüber hinaus richteten die Egelner in diesem Jahr ein Trainingslager sowie die Kreis- Kinder und Jugendspiele aus. Beides fördert die soziale Vernetzung, lässt Bindungen untereinander entstehen, sorgt für Freundschaften.

Nach einiger Beratungszeit werden bis Mitte September die Gewinner für die „Sterne des Sports“ in Bronze geehrt. Im Januar 2017 steht dann in Berlin die Preisverleihung für die „Sterne des Sports“ in Gold an.