Saxonia ärgert Ligaprimus

Stendal l Das Hinspiel zwischen dem 1. FC Lok Stendal und dem TuS Magdeburg-Neustadt lag erst einen Monat zurück und schon standen sich die beiden ärgsten Verfolger des Spitzenreiters wieder gegenüber. Doch so eine eindeutige Angelegenheit zugunsten der Lemme-Elf wie noch im Stendaler Hölzchen sollte es dieses Mal nicht werden. Zwar gingen die Gäste auf dem ungewohnten Kunst-rasen durch Kapitän Florian Stark früh in Führung, doch diese sollte nicht lange von Bestand sein. Nur fünf Minuten darauf glich der Tabellendritte aus und übernahm in der Folge auch das Kommando auf dem Feld. Die Stendaler agierten in dieser Phase nicht fehlerfrei und luden die Landeshauptstädter immer wieder zu Torchancen ein. Ein Strafstoß ließ die Platzherren schließlich in Führung gehen, ehe es nur wenige Minuten später ein weiteres Mal in Lok-Kasten klingelte - 3:1. Im zweiten Durchgang warfen die Gäste noch einmal alles in die Waagschale, wurden aber durch einen Platzverweis zurückgeworfen. In Überzahl erhöhte der TuS auf 5:1, sodass der Treffer von Tim Seidel-Holland in der Schlussminute nur noch Ergebniskosmetik darstellen sollte. Bitter für die Lok-Kicker: Durch die Schützenhilfe aus Tangermünde, hätte man am letzten Spieltag theoretisch noch Staffelsieger werden können.

Positive Erinnerungen an das Hinspiel besaß auch Saxonia Tangermünde. Hatte man dem Ligaprimus im ersten Aufeinandertreffen doch ein 1:1-Remis abgetrotzt. Auch an diesem Tage wollte man dem Favoriten ein Bein stellen und damit dem 1. FC Lok die Chance auf den Titel wahren. Spielerisch hatte der Gast zwar Vorteile, doch der FSV hielt mit Leidenschaft dagegen. Dabei mauerte man sich nicht etwa im eigenen Sechzehner ein, sondern suchte selbst das Heil in der Offensive. So konnte die Elf von Gerald Gast ebenso mit guten Kombinationen aufwarten. Eine solche führte kurz vor der Pause dann zum Führungstor, als Jon Bleis plötzlich allein vor dem VfB-Keeper stand und diesen mit dem Außenrist überwand. Im zweiten Abschnitt verstärkten die Saxonen die Abwehrarbeit, sodass Halberstadt es schwer hatte, sich Chancen herauszuspielen. Über Konter konnte der FSV für Entlastung sorgen, verpasste aber das zweite Tor. Schlussendlich brachte man das 1:0 über die Zeit und die Punkte blieben in der Kaiserstadt.

Lok Stendal: Lemme - Ehricke, Adam (55. Wolff), Schröder, Seidel-Holland, Lemke, Kühn, Lutzki, Schönburg (46. Balliet), Braunschweig, Stark.

Torfolge: 0:1 Stark (10.), 1:1 (15.), 2:1 (29./FE), 3:1 (37.), 4:1 (79.), 5:1 (88.), 5:2 Seidel-Holland (90.).

Bes. Vork.: Rote Karte Lok Stendal (67.).

Saxonia Tangermünde: Gallinat - Bree, Bäther, Wabbel, Kroll (35. M. Gast), Bleis (53. Möbius), Lembert, Rudowski (73. Huth), Alali, J. Gast, Kaufmann.

Torfolge: 1:0 Bleis (45.).