Saxonia Tangermünde verdient sich Sieg

Tangermünde l Das Spiel war im Vorfeld gedreht worden, da der Platz in der Westaltmark nicht bespielbar war.

Die Gäste zeigten besonders in der ersten Halbzeit eine couragierte Leistung. „Das ist eine junge und spielstarke Mannschaft, ich kann überhaupt nicht verstehen, warum sie in der Tabelle auf dem letzten Platz steht“, sagte auch Tangermündes Herrenspielleiter Frank Lange.

Die Partie begann aber wie gemalt für die Elbestädter. Nach einem Fehler des SVL im Mittelfeld schnappte sich Wisam Al Rikabi das Leder und knallte es an den Pfosten. Sebastian Bäther schaltetet am schnellsten und staubte zum 1:0 ab.

Danach übernahm aber immer mehr Langenapel die Szenerie auf dem Platz. Bei einem Schuss von Matthias Müller reagierte Dave Kuß im Saxonia-Kasten prächtig.

Schließlich war Lucas Biermann völlig frei. Er verzog jedoch knapp (25.). Die Gäste hätten sich zu diesem Zeitpunkt den Ausgleich verdient. „Geht enger an die Leute, werdet endlich wach“, mahnte Tangermündes Trainer Steffen Lenz lauthals seine Spieler. Die schienen zu hören, denn gegen Ende der ersten Halbzeit gab es ein paar schöne Spielzüge auf Seiten Saxonias. Richtig torgefährlich war das jedoch alles nicht. Lediglich bei einem Schuss von Daniel Groß musste SVL-Keeper Christian Oesterling auf der Hut sein.

Nach dem Wechsel kamen dann die Gastgeber mit neuer Power aus den Kabinen. Florian Stark köpfte nach einer Ecke den Ball an den Pfosten (47.). Kurz darauf scheiterte Richard Wehrmann ebenfalls per Kopfball (48.). Bei einem Freistoß von Jonas Lehmann lenkte Oesterling das Leder über den Querbalken. Ein weitere Treffer für die Elbestädter schien nur noch eine Frage der Zeit. Schließlich lag der Ball dann doch im Netz. Groß traf aus dem Gewühl heraus – 2:0 (55).

Das Spiel schien gelaufen. Aber die Gäste gaben zu keinem Zeitpunkt der Partie auf. Eine dicke Chance von Sead Zillich vereitelte Kuß in großer Manier (65.). Doch kurz darauf gab es Elfmeter. Zillich verwandelte sicher.

Es wurde noch einmal richtig spannend. Langenapel roch Lunte und investierte mehr, schwächte sich aber kurz vor dem Ende selbst.

Nach Handspiel gab es die Ampelkarte für Gunnar Zilk, der beteuerte: „Ich habe den Ball nicht mit der Hand mitgenommen.“

Die Gastgeber forderten zwar Elfmeter, aber der Schiri verlegte in Absprache mit seinen Assistenten den Tatort außerhalb des Strafraums. Der Freistoß brachte aber nichts ein (84.).

Wenig später fiel dann die endgültige Entscheidung. Nach Eckball köpfte der gerade eingewechselt Martin Doerjer den Ball mit Wucht in die Maschen zum 3:1-Endstand.

Bitter: Wenig später musste Doerjer nach einer Verletzung schon wieder vom Platz.

Am Ende stand ein 3:1 auf der Anzeigetafel im Stadion Am Wäldchen. Eigentlich ein erwartetes Ergebnis, aber Saxonia hat sich diesen Heimerfolg erst nach der Pause durch eine couragierte Leistung verdient.

Torfolge: 1:0 Sebastian Bäther (15.), 2:0 Daniel Groß (55.), 2:1 Sead Zillich (70.), 3:1 Martin Doerjer (85.).

Besonders Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Gunnar Zilk (Langenapel, 84. Handspiel).

Zuschauer: 43

Saxonia Tangermünde: Dave Kuß - Franz Döhmann, Jann-Eric Wabbel, Wisam Al Rikabi, Sebastian Bäther, Richard Wehrmann, Nils Lautenschläger, John Riedel (80. Martin Doerjer, 89. Ingo Arndt), Florian Stark, Daniel Groß, Jonas Lehmann.

SV Langenapel: Oesterling - Bergener, Vogt, Mat. Müller, Zillich, Zilk, Wulff, Bock, Schulz, Biermann.