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Handball Liga- und Pokalspiel sind für HT 1861 Partie Nummer drei und vier innerhalb einer Woche Die Schmerzgrenze ist erreicht

03.03.2015, 01:25

Während der HT 1861 Halberstadt in der Liga im Heimspiel gegen die Reserve des HSV Magdeburg einen weiteren Sieg eingefahren hat, ist nach dem 19:23 gegen Langenweddingen II im Pokalwettbewerb Schluss.

Halberstadt l Das zweite Doppelspielwochende innerhalb einer Woche musste der HT 1861 gegen den Zehnplatzierten aus Magdeburg absolvieren. Dazu gab es am Sonntag das Harz-Börde-Pokalspiel gegen den SV Langenweddingen II.

Gegen den HSV II tat sich der HT im Angriff in den ersten 15 Minuten sehr schwer gegen die gut stehende Abwehr der Gäste. Immerhin hatten die Magdeburger mit Harry Jahns aber auch einen altehrwürdigen Kenner des Fachs auf der Trainerbank sitzen. Eine spielerische Linie war zunächst bei den Gastgebern nicht zu erkennen, mehr durch Einzelaktionen aus dem Rückraum von Torsten Reuner und Matthias Aschbrenner kam der HT zum Torerfolg. Impulse von den Außenpositionen waren eher die Ausnahme und auch Bastian Liebscher konnte sich am Kreis nicht wie gewohnt, in Szene setzen. In der Abwehr wiederum agierte der HT zu statisch. Entweder, der Ballführende wurde zu spät angegangen oder der gegnerische Kreisspieler hatte zu viel Platz, um zum Torerfolg zu kommen. Bis zur 20. Minute blieb das Spiel ausgeglichen (7:7)

Nun stellte HT-Trainer Olaf Feldheim seine Abwehr um und brachte im Deckungszentrum Christopher Hamann. Das zeigte bei den Magdeburgern Wirkung. Von nun an stand die 1861-Abwehr um Liebscher kompakter. Da jetzt einige Angriffsbemühungen der Gäste an der HT-Defensive oder am guten Torwart Thomas Reuner scheiterten, konnten durch schnelle Konter auch einfache Tore erzielt werden. Mit 13:10 ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Beide Mannschaften waren bemüht, eine Linie in ihr Angriffsspiel zu bringen. Teilweise gelang das nur den Hausherren. In dieser Phase demonstrierte Jan Krause seine vorhandenen Wurfqualitäten. Bis zur 50. Minute plätscherte das Spiel so dahin. Mal verkürzten die Magdeburger auf zwei Tore (19:17), dann zog der HT wieder an und konnte den Abstand vergrößern (21:16). In den letzten zehn Minuten ließ Halberstadt nichts mehr anbrennen und bei den Gästen ließen die Kräfte merklich nach. Somit baute der Gastgeber den Torabstand weiter ausbauen. Am Ende stand ein ungefährdeter 24:17-Sieg zu Buche.

Olaf Feldheim zog folgendes Fazit: "Man sieht, dass uns solche Mannschaften, die einen langsamen Spielaufbau bevorzugen, nicht liegen. Das Team hat das aber gut gelöst. Besonders freut mich, dass die jungen Spieler mehr und mehr Selbstvertrauen bekommen und auch immer öfter Verantwortung übernehmen."

HT 1861 Halberstadt: Pesenecker, Thomas Reuner - Krause (7), Hamman, Fröhlich (1), Bögelsack (1), Herrmann (3), Liebscher (1), Torsten Reuner (4), Aschbrenner (6), Heiß (1);

Pokalduell gegen SVL II

Nur knapp 15 Stunden später, zu ungewohnter Zeit am Sonntag Vormittag um 10 Uhr, trafen der HT und der SV Langenweddingen II zum Pokal-Nachholspiel in der "Völkerfreundschaft" aufeinander. Beiden Mannschaften war der frühe Anwurftermin anzumerken. Konzentrationsschwächen und Abspielfehler hüben wie drüben waren zu sehen. Doch zunächst setzte sich der HT etwas ab, ohne jedoch zu überzeugen (5:2). In dieser Phase hätte der Gastgeber die Schwächen der Gästeabwehr besser ausnutzen müssen. Das Gegenteil passierte. Langenweddingen stellte seine Abwehr offensiver auf und der HT bekam Probleme im Angriff. Zu selten wurden die Halben Jan Krause und Torsten Reuner oder der Kreisspieler Christopher Hamann ins Spiel gebracht. Es fehlte eine klare Linie. Immer wieder versuchten es die Halberstädter mit Einzelaktionen und blieben so erfolglos. In der Abwehr merkte man, dass das Team in dieser Formation noch nie zusammengespielt hatte. Die Absprachen fehlten und der Gast nutzte die Lücken eiskalt aus. Mit 9:12 ging es die Pause.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gelang es dem HT nicht, den Abstand zu verkürzen. Wenn der Gastgeber ein Tor geworfen hatte, trafen postwendend die SVL-Akteure zum alten Abstand (40., 11:14). Trainer Olaf Feldheim reagierte und brachte Jan Pesenecker (eigentlich Torwart/d.Red.) als zweiten Kreisspieler. Das zeigte Wirkung. Der HT glich durch Jonathan Herrmann und Matthias Aschbrenner zum 17:17 aus. Doch just in dieser Phase verletzte sich Pesenecker. Wieder, musste der HT umstellen. Jetzt machte sich auch der Kräfteverschleiß der letzten Wochen und die wenigen Alternativen auf der Bank bemerkbar. Halberstadt hatte in den letzten zehn Minuten dem Gästeangriff nichts mehr entgegenzusetzen und verlor dieses Pokalspiel mit 19:23.

Trainer Feldheim sah das Positive: "Mit vier Spielen innerhalb einer Woche und den wenigen Alternativen auf der Bank haben wir uns gut verkauft. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Gegen den SVL II ist jeder über seine Schmerzgrenze hinaus gegangen."

HT 1861 Halberstadt: Pesenecker, Thomas Reuner - Krause (3), Hamman, Fröhlich (1), Bögelsack, Herrmann (3), Torsten Reuner (4), Aschbrenner (8).