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Leichtathletik Acht Podestplätze für die Harzer

Sechs Vizetitel, zwei Bronzemedaillen - ein gutes Ergebnis für die Schüler-Leichtathleten von Harz-Gebirgslaufverein und SV Lok Blankenburg.

16.07.2015, 07:23

Haldensleben/Blankenburg/Wernigerode (ybr/fbo) l Hochachtung verdienten sich alle Teilnehmer der diesjährigen Titelkämpfe. Im Haldenslebener Waldstadion herrschten fast 40 Grad, die Sonne schien erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel. Trotzdem entschied der Bezirksfachverband, die Meisterschaften aufgrund der bevorstehenden Sommerferien nicht zu verschieben. Lediglich die 800 m-Läufe wurden gestrichen, ein kleiner Wermutstropfen für die Wernigeröder, denn gerade hier lagen die größten Medaillenchancen. Die Mittelstrecken sollen nun bei den Mehrkampfmeisterschaften im September nachgeholt werden.

Auf die Teilnehmerzahlen hatte die Hitze keinen Einfluss, fast alle gemeldeten Athleten waren am Start. Insgesamt kämpften 268 Sportler aus 23 Vereinen um die Meistertitel. Dank der guten Organisation wurde die Veranstaltung zügig durchgeführt. Einziger Kritikpunkt war die fehlerhafte Zeitmessanlage, die reihenweise deutliche Fehlstarts nicht anzeigte. Auch die Wernigeröder waren mehrmals davon betroffen. So musste Favorit Maurice Geelhaar über 50 m der M 11 nach einem selbst verursachten Fehlstart alle Titelträume begraben und wurde immerhin noch Zweiter in 7,61 s. Im Vorlauf sprintete er in Hausrekord von 7,52 s als Erster ins Ziel. Dahinter sorgte Neuzugang Hannes Döppelheuer für eine Sensation. Bei seinem Meisterschaftsdebüt lief der HGL-Athlet im Vorlauf Bestzeit von 7,97 s und zog ins Finale ein, wo er sich auf 7,81 s steigerte und überraschend die Bronzemedaille erkämpfte. Zusammen mit Lucas Zwick und Richard Straubing sicherten sich die Jungs in der Staffel über 4 x 50 m in Bestzeit von 30,58 s die Silbermedaille hinter dem Sportclub Magdeburg.

Auch die anderen HGL-Staffeln holten sich die Vizemeisterschaft und mussten sich nur den starken SCM-Athleten beugen. Die Mädchen der Altersklasse W 11 liefen in der Besetzung Pauline Dieckmann, Lea Brandecker, Johanna Farwig und Viktoria Naumann in Bestzeit von 30,51 s als Zweite ins Ziel ebenso wie die Mädchen der W 10 mit den Läuferinnen Geraldine Zolldahn, Liv Zagrodnik, Malena Bielas und Johanna Horn in 32,17 s.

Eine weitere Silbermedaille ging auf das Konto von Geraldine Zolldahn, die in Hausrekord von 8,05 s das Finale über 50 m der W 10 erreichte und dort in starken 7,92 s erstmals unter acht Sekunden blieb. Die Bronzemedaille erkämpfte sich Lucas Zwick im Hochsprung der M 11 mit 1,25 m. Pech hatte Richard Straubing, der bei gleicher Höhe mit zwei Fehlversuchen mehr Fünfter wurde. Auf Rang sieben mit 1,20 m landete Maurice Geelhaar, der zudem im Weitsprung als Vierter mit 4,19 m knapp das Podest verpasste.

Ähnlich erging es Jonathan Toppel (M 9), dem als Vierten im Weitsprung mit 3,60 m nur sieben Zentimeter zu Bronze fehlten. Zuvor wurde er nach einem missglückten Start über 50 m in 8,36 s Fünfter, nachdem er mit 8,11 s noch Vorlauf-Dritter war.

Auch Pauline Dickmann (W 11) musste sich mit dem undankbaren vierten Platz im Ballwurf zufrieden geben, sie verbesserte sich auf 34,86 m und verpasste nur um 50 cm einen Podestplatz. Noch enger ging es im Weitsprung der W 10 zu, wo Malena Bielas mit Bestweite von 3,84 m Sechste wurde und nur um fünf Zentimeter an Bronze vorbeisprang. Die gleiche Platzierung erreichte Lucas Zwick im Ballwurf der Altersklasse M 11 mit Bestwert von 38,10 m. Im Weitsprung wurde es der neunte Platz mit 3,90 m. Lea Brandecker (W 11) blieb mit 4,33 m im Weitsprung „nur“ der fünfte Platz. Mit 7,84 s im 50 m-Vorlauf qualifizierte sie sich als Vierte für das Finale ebenso wie Johanna Farwig, die in 7,91 s Bestzeit lief. Im Finale konnten beide ihre Zeiten nicht bestätigen und wurden Siebente und Achte (8,06/8,12 s).

Gleich drei Top-Ten-Platzierungen erzielte Katharina Fischer in der W 8. Nach 8,93 s im Vorlauf sprintete sie in 8,90 s als Achte ins Ziel. Als Neunte im Ballwurf mit 16,17 m und als Zehnte im Weitsprung mit 3,12 m verpasste sie knapp die Endkämpfe. Tolle Bestleistungen im Sprint und Weitsprung erreichten Johanna Horn (W 10) und Jasmin Gessing (W 11).

Einzige Teilnehmerin des SV Lok Blankenburg war Hannah Rudolph, die überraschend Vizebezirksmeisterin im Ballwurf der Altersklasse W 10 wurde. Mit neuer Bestleistung von 30,42 m verpasste die Hüttenröderin den Titel nur um knappe vier Zentimeter. Über 50 m schied sie trotz Bestzeit von 8,61 s im Vorlauf aus, im Weitsprung reichten 3,29 m nur zu Platz 20.

Mit diesen rundum guten Ergebnissen gehen die Nachwuchsathleten aus dem Harzkreis in ihre wohlverdienten Sommerferien.

Weitere Ergebnisse:

Altersklasse W 9: Leni Straubing 50 m Vorlauf (VL) 8,79 s (PB); W 10: Geraldine Zolldahn 13. Weit 3,48 m (PB); Malena Bielas 15. Ball 22,68 m, 50 m VL 8,51 s (PB); Johanna Horn 11. Weit 3,57 m (PB), 50 m VL 8,48 s (PB); Liv Zagrodnik 23. Weit 3,09 m; W 11: Johanna Farwig 24. Weit 3,71 m; Pauline Dieckmann 22. Weit 3,77 m, 50 m VL 8,43 s; Viktoria Naumann 19. Weit 3,84 m, 50 m VL 8,08 s; Jasmin Gessing 15. Weit 3,97 m (PB), 50 m VL 8,70 s (PB); M 8: Erik Brandecker (M 7) 15. Weit 2,47 m, 50 m VL 9,50 s; M 11: Lucas Zwick 50 m VL 8,24 s; Richard Straubing 50 m VL 8,22 s (PB).