Auch FSV II ist „Oberligist“

Drackenstedt l Die Zweitplatzierten der beiden Kreisliga-Staffeln trafen am Samstag vor einer ordentlichen Zuschauerkulisse in Drackenstedt zur Relegation aufeinander und zeigten dabei – obwohl eigentlich schon mehr oder weniger in der Sommerpause – noch einmal eine ansprechende Leistung.

Nicht ganz unerwartet dominierten die Barleber die Anfangsphase, hatten mehrere Chancen und gingen verdient in Führung. Nach Kopfball-Vorlage von Torsten Kühnast traf Matthias Sieweck mit einem Strahl unter den Querbalken zum 1:0 (14. Minute). Die Kroppenstedter ließen den Kopf aber nicht hängen und hätten vor der Pause fast den Ausgleich durch Kevin Köhler erzielt.

Nach dem Seitenwechsel wurde zunächst der FSV durch einen von René Heckeroth getretenen Freistoß, den Keeper Maximilian Geick gerade noch abwehren konnte, gefährlich. Auf der anderen Seite versuchte es Björn Kaczur nach einem nicht sauber geklärten Germanen-Angriff einfach mal aus der Distanz und verfehlte das Tor nur knapp (50.).

In der 56. Minute fiel das 2:0, nachdem sich auf der linken Seite Michael Schultze schön durchgesetzt hatte. Er spielte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Kühnast keine Mühe hatte einzuschieben. Den Germanen fehlten nun einfach die Ideen, um dem Spiel noch eine Wendung zu geben. Steven Henning versuchte es mit einem Distanzschuss, der aber zu hoch angesetzt war. Viel mehr war von den Kroppenstedtern nicht mehr zu sehen.

Spätestens mit dem 3:0 durch Heckeroth nach Vorarbeit von Christian Loth waren die Würfel gefallen (65.). Den Schlusspunkt setzte mit seinem zweiten Treffer Sieweck in der 75. Minute.

Jubel gab es nach dem Abpfiff natürlich nur auf Barleber Seite. Doch auch bei KSC-Coach Frank Stock hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, immerhin kann seine Mannschaft als Aufsteiger aus der Kreisklasse stolz auf den zweiten Platz in der Kreisliga, Staffel 2, sein: „Die Relegation hätte ja nicht sein müssen. Wir haben die Punkte einfach im Vorfeld liegen gelassen, weil wir die verletzungsbedingten Ausfälle einiger Leistungsträger nicht kompensieren konnten. Die 0:2-Niederlage gegen Hornhausen – das war der Knackpunkt in dieser Saison bei uns, sonst wären wir als Tabellenerster nach Harbke gefahren und hätten ganz anders aufspielen können. Heute muss man einfach sagen, dass Barleben die bessere Mannschaft war – sicherlich auch aufgrund der Verstärkung aus der Ersten. Es waren zwar nur die älteren Spieler, aber die sind eben auch sehr gut. Das ist aber normal und das hätte jeder Verein so gemacht, wenn er die Chance dazu hat. Das war heute nochmal ein kleines Highlight für die Jungs, das Umfeld hier war auch gut. Wir werden uns für die kommende Saison noch einmal verstärken und dann hoffen, dass wir nochmal so eine geile Saison spielen.“

Sein Barleber Pendant, Spielertrainer Christopher Schult, zog natürlich auch ein positives Fazit: „Wir standen in dieser Saison lange vorne, hatten dann aber eine kleine Schwächephase durch viele Spielerausfälle. Teilweise waren wir nur zwölf, 13 Leute. Dadurch haben wir den Rückrundenstart etwas verpennt und Süplingen konnte uns überholen. Trotzdem war es eine erfolgreiche Saison im Vergleich zum letzten Jahr. Mit dem Spiel heute bin ich natürlich sehr zufrieden. Wir haben es dominiert. Da hat sich die fußballerische Klasse ausgezahlt.Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und hätten schon zur Halbzeit höher führen müssen. Am Ende haben wir es clever heruntergespielt und sind verdient aufgestiegen.“

Torfolge: 1:0 Sieweck (14.), 2:0 Kühnast (56.), 3:0 Heckeroth (65.), 4:0 Sieweck (75.).

FSV Barleben II: Strauß - Uffrecht, Treffs, Loth (85. Ferchland), Schultze (61. Schindler), Krüger, Schult, Kühnast (77. Freke), Brämer, Heckeroth, Sieweck.

SC Germania Kroppenstedt II: Geick - Wolf, F. Geick, Dannenberg (75. Schwochert), Frehde, De Moliner, Schneider (63. Jacobs), Köhler, Schlee (70. Born), Kaczur, Henning.

Zuschauer: 164. Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Robert Treffs (89. Barleben).