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FSG Steutz/Leps steigert sich

27.07.2015, 18:45

Die Saison 2014/2015 war für die FSG Steutz/Leps ein Erfolg: Platz sechs in der Liga macht die vier vorherigen Spielzeiten fast wett.

Steutz (sza) l Am Ende der Saison 2014/15 konnten die Fußballer der FSG Steutz/Leps in der Kreisoberliga den angestrebten einstelligen Tabellenplatz erringen. Der sechste Platz bedeutete eine eindrucksvolle Steigerung gegenüber den Platzierungen der vergangenen vier Spielzeiten. Aber wirklich glücklich und zufrieden waren die Spieler und Verantwortlichen der FSG mit diesem Abschneiden wohl doch nicht. Schließlich wurde das Ziel, die 28 Punkte aus der Hinrunde auch in der zweiten Halbserie zu erreichen oder sogar zu verbessern, deutlich verfehlt.

Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief stockend. Wegen der ungünstigen Wetterlage ging es in den ersten Wochen "nur" in die Steutzer Turnhalle. "Hier wurde zunächst viel im Kraft-Ausdauer-Bereich gearbeitet und spaßbetont in kleinen Spielen trainiert", berichtete Trainer Joachim Schaffer.

So ging es nach nur zwei Wochen Training im Freien ohne Vorbereitungsspiel in die erste Partie nach Oranienbaum. Nachdem sich die Steutzer verständlicherweise erst einmal finden mussten, gewannen sie am Ende überraschend und verdient mit 2:1.

Der Start gelang, da auch die zwei folgenden Heimspiele gegen Jeber-Bergfrieden (2:0) und Coswig (2:1) gewonnen wurden. Trotz der zwischenzeitlichen Niederlage beim starken DSV 97 (1:3) stand die FSG plötzlich mit 40 Punkten auf Platz zwei der Tabelle. Spitzenreiter Roßlau war in greifbarer Nähe.

Aber gerade in Güterglück bei der FSG Walternienburg/Güterglück, wo die Steutzer in der Hinrunde eine Serie von ungeschlagenen Spielen gestartet hatten, gab es dieses Mal ein unglückliches 0:1. Da auch in den nächsten Spielen keine Beständigkeit in die eigenen Leistungen und Ergebnisse gebracht wurde, gegen Roßlau gab es ein 0:3, bei Dessau 05 II ein 1:3 und in Mosigkau ebenfalls nur einen Punkt, war die FSG schnell wieder raus aus der Spitzengruppe.

Zwischenzeitlich gingen drei Punkte am grünen Tisch nach Steutz, da Lok Dessau II nicht antrat. Dass es auch selbst zu schaffen ist, zeigte der 2:0-Heimsieg gegen Vorwärts Dessau nach guter Leistung. Ein 1:1 in Kochstedt und eine 1:3-Heimniederlage brachte den Rutsch auf Platz sechs der Tabelle. Mit einem klaren 7:1 in Lindau konnte der sechste Platz sogar abgesichert werden.

In der Abschluss-Tabelle ging Roßlau mit 72 Punkten sicher durch und steigt verdient in die Landeskasse auf. Dahinter reihten sich mit dem Dessauer SV 97, der FSG Walternienburg/Güterglück ("Alle Achtung!", Trainer Schaffer), Dessau 05 II und Abus Dessau vier Teams ein, die mit 60 bis 58 Punkten sehr eng beieinander lagen. Auf Platz sechs wies die FSG Steutz/Leps dann immerhin noch die stark aufkommenden Coswiger und Vorwärts Dessau in die Schranken.

"Wir haben respektable 51 Punkte erreicht. Auch bei den angestrebten 56 Punkten wäre nicht mehr als Platz sechs herausgekommen", meinte ein durchaus zufriedener Trainer Schaffer. Er zeigte auch gleich die Pro- blemstelle des Steutzer Spiels auf: "Wir müssen einfach kritisch eingestehen, dass wir viel zu wenige Tore erzielt haben. 43 Tore über die ganze Saison sind einfach zu wenig. Und dann lag die Last des Tore- schießens auch auf zu wenigen Schultern."

Tim Schröter (17) und Sebastian Hecht (12) erzielten zusammen über zwei Drittel aller Treffer. Neuzugang Lucas Kamschütz kam als weiterer Stürmer nur auf vier Tore. Aus dem Mittelfeld trafen Felix Kamschütz (4) und René Wolf (3) mehrfach. "Kein einziger Treffer von einem Defensivspieler, das ist schon ungewöhnlich", meinte Schaffer. Dafür kamen sie ihrer eigentlichen Aufgabe in der Defensive recht gut nach: "Nur 1,3 Gegentore pro Spiel, das ist wirklich gut", lobte der Trainer.

Personell war das Beständigste bei der FSG die Unbeständigkeit. Es konnte sich keine eingespielte Formation entwickeln, bedingt durch private und berufliche Verpflichtungen, durch Verletzungen und die viel zu vielen Spieler-Sperren. Eine große sportliche Schwächung war der verletzungsbedingte Ausfall von Kapitän Frank Moller ab dem 21. Spieltag. Das gesamte Team hofft auf eine schnelle Rückkehr seines "Chefs" nach ausgeheilter Kreuzband-Operation.

Ein großes Manko war in der abgelaufenen Saison die Fairplay-Statistik. Mit 60 Gelben, fünf Gelb-Roten und drei Roten Karten schwächte sich die Truppe um das Trainer-Duo Gordon Wecke/Achim Schaffer immer wieder selbst. "So unrühmlich ist die FSG wohl noch nie aufgetreten. Speziell die Spieler mit mehrfachen Sperren müssen sich Gedanken machen", hofft Schaffer auf Besserung.

Mitte Juli hat die Vorbereitung auf die neue Spielzeit begonnen. Neben Wecke steht auch der genesene Schaffer wieder als Trainer an der Seite der FSG-Kicker. Es kommen auch neue, spannende Aufgaben auf die FSG zu, wenn der ehemalige PSV Anhalt Zerbst nun als FSG II starten wird. Auch hoffen die Trainer auf weitere neue Gesichter und Rückkehrer ins Team.

Abschließend wollte sich Trainer Schaffer auch öffentlich bedanken: "Großer Dank gebührt allen Verantwortlichen rund um die FSG für ihre Arbeit im Verein, die oft keiner sieht. Dank für die Pflege in und um die Sportanlagen in Steutz und Leps. Dank allen Sponsoren für ihre Unterstützung, ebenfalls den Gemeinden Steutz und Leps. Auf ein Neues in der Saison 2015/16."