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Classic-Kegeln Titelverteidigung startet daheim

Das lange Warten der Kegelfans hat ein Ende. Nach drei Monaten Sommerpause startet die Kegelsaison in Zerbst.

Von Thomas Zander 15.09.2016, 23:01

Zerbst l  Nach dreimonatiger Sommerpause startet der SKV Rot-Weiß Zerbst mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Rudolstadt wieder in die Bundesliga im Classic-Kegeln. Nach dem elften Meistertitel infolge in der Vorsaison sind die Rot-Weißen auch in dieser Spielzeit die Topfavoriten auf das oberste Treppchen in der Bundesliga. „Mit unserem Team wäre eine andere Zielstellung als die Titelverteidigung nicht ehrlich. Ein Selbstläufer wird das aber nicht, denn auch die anderen Spitzenmannschaften haben sich entsprechend verstärkt und auf ihre Abgänge mit starken Neuverpflichtungen reagiert“, schaut SKV-Teamchef auf eine harte Saison voraus.

Die Zerbster haben personell aufgerüstet. Mit Fabian Seitz aus Schwabsberg und Manuel Weiß aus Bamberg sind zwei der besten deutschen Kegler zum SKV gewechselt. „Ich habe das Gefühl, dass sich beide schon gut integriert haben und gut dabei sind“, hofft Hoffmann nicht nur auf eine quantitative, sondern auch qualitative Erweiterung seines Kaders.

In der Vorbereitung hat schon vieles gut geklappt und der Kapitän ist mit dem erreichten Niveau „sehr zufrieden“. Obwohl Robert Heydrich und Axel Schondelmaier aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mit im Trainingslager in Polen dabei waren, sind zu Saisonstart alle neun Spieler fit und sicher heiß auf die ersten Punkt-spiele.

Im neun Mann starken Kader sieht Hoffmann eher einen großen Vorteil: „Wir brauchen bei den vielen Saisonspielen einen breiten Kader, damit uns am Ende nicht die Luft ausgeht. Jeder Spieler wird seine Einsatzchancen bekommen.“ Und sicher wird der Konkurrenzkampf um die Stammplätze nochmals Motivation für starke Leistungen sein.

Der Start in die neue Spielzeit steht für die Rot-Weißen ganz im Zeichen der Vorbereitung auf den Weltpokal Anfang Oktober in Bozen (ITA). „Wir müssen die Ansetzungen so nehmen, wie sie nun mal sind. Gut ist auf alle Fälle, dass wir bis zum Weltpokal dreimal auf Plattenbahnen spielen“, blickt Hoffmann auch schon ein wenig nach Südtirol.

In den zwei Heimspielen gegen Bundesliga-Aufsteiger und der Partie in Straubing wollen die Zerbster zuerst natürlich die Punkte holen, aber sich auch „in der Mannschaft finden und Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl“ (Hoffmann) tanken.

Die Spitzenspiele der Liga folgen dann im Anschluss an den hoffentlich erfolgreichen Weltpokal Schlag auf Schlag. Am 15. Oktober muss die Hoffmann-Truppe nach Staffelstein, wo im Vorjahr nicht gewonnen werden konnte. Und im November gibt es gleich zwei Top-Partien hintereinander. Am 12. November kommt der KC Schwabsberg nach Zerbst und nur eine Woche später der Dauerrivale um die Meisterschaft und Vorjahreszweite Victoria Bamberg. Den Saisonabschluss bildet im März 2017 das Heimspiel gegen Kipfenberg.

Doch zum Auftakt kommt mit dem ESV Lok Rudolstadt erst einmal ein starker Aufsteiger an die Nuthe. Im Team steht auch der ehemalige Zerbster Spieler Alexander Conrad, der wesentlichen Anteil am Aufstieg der Thüringer hatte. Allerdings sollte der SKV, der mit voller Kapelle antritt, bei Ausschöpfung seines Potentials die Punkte auf seiner topgepflegten Bahn am Zerbster Schützenplatz behalten können. Sicher werden die „kegelhungrigen“ Zerbster Zuschauer froh sein, ihre Stars, die „Neuen“ und vor allem endlich wieder Spitzenkegelsport am Schützenplatz zu erleben. Und sie werden sich mit lautstarken Anfeuerungsrufen und viel Beifall bedanken.