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Fußball, Landespokal Tischer: "Mit Rückenwind nach Halle"

Matthias Tischer ist der einzige Akteur des 1. FC Magdeburg, der sich
mit den heiß umkämpften Derbys gegen den HFC auskennt.
Volksstimme-Redakteur Uwe Tiedemann sprach mit dem 28-Jährigen vorm
heutigen Landespokalfinale.

14.05.2014, 01:15

Volksstimme: Matthias Tischer, Sie kennen die zumeist hitzige Atmosphäre bei Spielen gegen den HFC. Ist es ein Nachteil, wenn Ihre Mitspieler nicht wissen, was da auf sie zukommen könnte?
Matthias Tischer: Das glaube ich eigentlich nicht. Wir haben in der laufenden Saison schon so viele Derbys gehabt, sei es Jena, Zwickau oder Lok, und sie alle gewonnen. Gleichwohl sind Duelle mit dem HFC etwas ganz Besonderes. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass sich die beiden Mannschaften total verändert haben. Irgendwelche Vergleiche anzustellen, bringt also nichts. Gerade der HFC hat seine Mannschaft ziemlich umgekrempelt.

Wie ist der Gegner zu packen?
Es wird ganz, ganz schwer. Da muss schon alles zusammenpassen und jeder über sich hinauswachsen. Wir spielen schließlich eine Klasse tiefer. Andererseits sind wir der Cupverteidiger und wollen selbstverständlich den Pott behalten.

Und es wird nicht zuletzt auf Sie ankommen. Ziel dürfte es sein, möglichst lange ein Gegentor zu verhindern, oder?
So ist es. Wir müssen von Beginn an den Kampf annehmen, voll dagegenhalten und natürlich auch nach vorne Nadelstiche setzen.

Zuletzt hat der HFC gerade zu Hause geschwächelt. Ein gutes Omen?
Die Leistungen in den Punktspielen zählen bei einem Landespokalfinale nicht mehr. Ich setze mehr darauf, dass wir eine gute Saison gespielt haben, mit viel Rückenwind nach Halle fahren und mit Sicherheit von unseren Fans bombastisch unterstützt werden.

Allerdings gibt es nicht die gleiche Anzahl an Karten.
Leider. Das finde ich schon ein bisschen ungerecht.

Wie sehr schmerzt es, dass es quasi ein Auswärtsspiel ist?
Das wussten wir ja schon lange. Und das ist auch o.k. so. Im letzten Jahr hatten wir das Glück, gegen Halberstadt zu Hause antreten zu können.

Es gab ja schon viele Derbys gegen den HFC im Pokal. An welche erinnern Sie sich?
In erster Linie an das Jahr 2010. Da haben wir im Halbfinale durch ein Kopfballtor in der 118. Minute 0:1 verloren. Das war bitter.

Ist nichts von 2009, als es mit dem 1:0-Finalsieg den letzten Triumph gab, hängengeblieben?
Da haben wir durch einen Racanel-Elfmeter gewonnen. Trainer war seinerzeit Steffen Baumgart. Eine tolle Geschichte. Allerdings saß ich da noch auf der Bank.

Das heißt also, Sie sind als Stammtorhüter noch nie in den Genuss eines Pokalsiegs über den HFC gekommen.
Ja. Es wird höchste Zeit, das zu ändern.