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Kanu-Sprintcup Siege an Dietze, Holtz und Liebscher

Der Kanu-Sprintcup des SC Magdeburg hat mit Canadierfahrer Stefan Holtz
(Leipzig) und Kajak-Spezialist Tom Liebscher (Dresden) zwei neue Sieger.
Die im Vorjahr nicht ausgetragene Damen-Kajak-Konkurrenz gewann die
Leipzigerin Tina Dietze.

Von Klaus Renner 02.06.2014, 03:33

Magdeburg l Die Regie hatte gestimmt. Das A-Finale der Kajak-Herren brachte die mit Abstand knappste Entscheidung des 20. Jubiläums-Sprintcups auf der Magdeburger Zollelbe. Erst die Auswertung des Zielfotos lieferte den Beweis: Der Dresdner Tom Liebscher war die Winzigkeit einer Hundertstelsekunde früher als sein Potsdamer Zweierpartner Ronald Rauhe im Ziel. Titelverteidiger Martin Schubert (Friedrichshafen) musste sich im "kleinen Finale" um Platz drei sogar noch Jonas Ems (Essen) geschlagen geben.

"In Magdeburg stimmt ganz einfach das Gesamtpaket, die familiäre Atmosphäre, die tolle Stimmung und das sportliche Kräftemessen", freute sich Liebscher über seinen ersten Sprint-Erfolg in Magdeburg und die 300 Euro Siegprämie.

Holtz bezwingt Titelverteidiger Kiraj

Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Tina Dietze sah "den Spaß ganz klar im Vordergrund. In Magdeburg werden wir stets mit offenen Armen und vollen Herzen empfangen."

Ein Weltklassefeld konnte der Sportliche Leiter der Veranstaltung, SCM-Trainer Eckhard Leue, zu den Canadier-Rennen begrüßen. Hier schaffte es Titelverteidiger Stefan Kiraj (Potsdam) zwar ins A-Finale, wurde hier jedoch vom Leipziger Stefan Holtz um 29 Hundertstelsekunden bezwungen. Als einziger SCM-Athlet hatte es der zweifache Canadier-Weltmeister Erik Leue ins Halbfinale geschafft. Am Ende reichte es auf heimatlichem Gewässer zu Platz vier.

Die vierstündige Veranstaltung lockte bei besten äußeren Bedingungen rund 1200 begeisterte Zuschauer auf das Bootshausgelände des SCM. 1200 Euro beträgt auch die Summe, die das Boot der Magdeburger Wirtschaftskapitäne für den Magdeburger Kanu-Nachwuchs an Schatzmeister Jürgen Laabs übergab.

Eckhard Leue erwägt Rückzug

Erstmals in der 20-jährigen Geschichte des Sprintcups war die Streckenlänge wegen des noch vergangene Woche vorherrschenden Niedrigwassers auf 100 Meter verkürzt worden. Lutz Bengsch, Wettkampfleiter und SCM-Kanu-Abteilungsleiter, konnte dem sogar Positives abgewinnen: "Wir werden das analysieren. Weshalb soll künftig die Wettkampfstrecke nicht bei 100 Meter bleiben?"

Ob Eckhard Leue 2015 bei der 21. Auflage noch die organisatorischen Fäden in Händen hält, ist offen, denn der 56-Jährige erwägt, sich zurückzuziehen. Zurückziehen von den klassischen Wettkampfstrecken wird sich auch Andreas Ihle. Der Olympiasieger von 2008 will sich künftig dem Kanu-Marathon widmen.

Mit Nicole Beck, Franziska Berger, Sören Schust und Florian Jeglinski verabschiedete der SCM langjährige erfolgreiche Kanuten in einem würdigen Rahmen.