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Basketball Otto-Finanzen stehen erneut auf dem Prüfstand

Von Thomas Juschus 02.07.2014, 03:28

Magdeburg l Die Junge Liga (DJL), der Dachverband der 2. Basketball-Bundesliga, hat ein Nachlizenzierungsverfahren gegen die Ottos Baskets aus Magdeburg eingeleitet. Der sportliche Absteiger aus der 2. Liga Pro A hatte Mitte Mai unter Auflagen die Lizenz für die 2. Liga Pro B erhalten. Mitte Juni waren zahlreiche Unterlagen an die Öffentlichkeit gelangt, die einen Verlust von rund 400 000 Euro belegen.

"Ja, wir haben ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Die Veröffentlichungen haben dabei natürlich eine Rolle gespielt", bestätigte am Dienstag DJL-Geschäftsführer Daniel Müller. Bis Ende der kommenden Woche muss der BBC Magdeburg nun Unterlagen einreichen, die vom Gutachterausschuss der DJL geprüft werden. Dabei geht es vor allem um den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, die der Verband Mitte Mai als nicht voll erfüllt ansah. Im Lizenzentscheid vom 14. Mai, der der Volksstimme vorliegt, war sogar von Insolvenzgefahr und einer Sanierungsphase für den Verein die Rede.

Laut § 13 des Lizenzstatutes der DJL ist die Liga zu einem Nachlizenzierungsverfahren verpflichtet, wenn "ein begründeter Anlass dafür besteht, dass ein Bundesligist oder dessen wirtschaftlicher Träger ... unrichtige oder unvollständige Angaben gemacht hat oder sonstige Lizenzerteilungsvoraussetzungen nicht mehr erfüllt". Am Ende des Prüfverfahrens könnte sogar laut § 14 ein nachträglicher Lizenzentzug stehen.

"Eine Gefahr für die Aberkennung der Lizenz ist Stand heute nicht gegeben", erklärte Toni Kohlmeyer, seit Dienstag neuer Geschäftsführer des BBC Magdeburg. "Die DJL möchte ihr durch die Lizenzstatuten gegebenes Recht wahrnehmen, sich einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen zu verschaffen und zu kontrollieren, ob an den Kernpunkten Beseitigung der Altverbindlichkeiten, Steigerung der Einnahmensituation und Auflagenerfüllung gearbeitet wurde und wird. Alles dies können wir bejahen und entsprechend darstellen", erklärte der Geschäftsführer weiter. Kohlmeyer: "Mit der Nachlizenzierung will man uns keine Steine in den Weg legen und wird somit auch zu einem raschen Ergebnis kommen."