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Handball-Bundesliga SCM siegt am Ende noch souverän

Die Handballer des SC Magdeburg bleiben auch im siebten Heimspiel in Folge ungeschlagen. Am dritten Advent wurde "Kellerkind" GWD Minden mit 28:22 (13:10) bezwungen. Vor 6079 Zuschauern in der Getec-Arena war Robert Weber (8/5) der treffsicherste Schütze in den Reihen des Gastgebers.

Von Janette Beck 15.12.2014, 01:28

Magdeburg l Bevor es in der wieder sehr gut gefüllten Halle zur Sache ging, hatten die Gastgeber eine Hiobsbotschaft zu vermelden: SCM-Keeper Dario Quenstedt, einer der Garanten der Erfolgsserie der letzten Wochen, musste mit Grippe daheim das Bett hüten. Für ihn rückte Youngster Philip Ambrosius ins Aufgebot.

In einer von den Deckungsreihen beider Teams dominierten ersten Halbzeit hielten die Gäste bis zum 5:5 gut dagegen (12. Minute). Auf beiden Seiten konnten sich die Torhüter in Szene setzen - bei den Magdeburgern Jannick Green, bei den Mindenern der Ex-Magdeburger Gerrie Eijlers, der unter anderem den ersten Siebenmeter von Robert Weber parieren konnte.

Im weiteren Verlauf kamen die Hausherren aus einer sicheren und kompakt stehenden Abwehr zu Konterchancen. Einen 4:0-Lauf vollendete Weber per Tempogegenstoß zum 9:5 in der 18. Minute. Die Magdeburger drückten dem Spiel nun mehr und mehr ihren Stempel auf. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause war das Polster bereits auf fünf Tore angewachsen, doch Minden nutzte die verbleibende Restzeit sowie die sich einschleichenden Flüchtigkeitsfehler der Gastgeber, um den Rückstand auf 10:13 abzuknabbern.

Nach der Pause musste der SCM auf der Hut sein, um sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen. Beim 17:13 durch Weber per Siebenmeter (38.) schien das Spiel die erhoffte Richtung zu nehmen. Doch unverständlicherweise riss plötzlich der Faden, und die Konzentration war weg. Fünf schwache Minuten und sechs erfolglose Angriffe reichten, dass Minden schlussendlich zum 17:17 (43.) ausgleichen konnte. Das brachte unnötige Spannung in eine Partie, die der SCM bis dato sicher in den Händen gehabt hatte.

Doch die Auszeit von Trainer Geir Sveinsson wirkte Wunder. Die Hausherren rissen sich am Riemen, legten einen Gang zu und rückten auch in der Deckung wieder enger zusammen. Eine mehrfache Überzahl wurde konsequent zum Zwischenspurt genutzt, so dass beim 24:19 (52.) der alte Fünf-Tore-Vorsprung wiederhergestellt war. Damit war klar, hier würde an diesem Abend nichts mehr anbrennen.

"Die mehrfache Unterzahl hat uns das Genick gebrochen, die hat Magdeburg konsequent genutzt", stellte Mindens Trainer Goran Perkovac nach dem Abpfiff enttäuscht fest. SCM-Coach Sveinsson war dagegen "ganz zufrieden" , hatte aber auch Licht und Schatten gesehen: "Die Zweikämpfe waren ganz gut, die Torhüterleistung auch und die Abwehr meistens konzentriert. Aber vorne haben wir zu viel verschossen."

Magdeburg: Green, Ambrosius - Rojewski 4, Musche 2, van Olphen, Natek 4 , Bagersted 3, Haaß 1, Bezjak, Weber 8/5, Jurecki 4, Lie Hansen 2, Sohmann.

@713n Tabelle weiß Einzelstatistik:Minden: Vortmann, Eijlers - Freitag 1, Schäpsmeier 3, Antonewitch, Steinert 1, Kunkel, Torbrügge 2, Jernemyr, Niemeyer 6, Schmidt 4/3, Svitlica 4, Oneto, Doder 1

Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff. Zuschauer: 6079. Siebenmeter: SCM 6/5; Minden 3/3. Zeitstrafen: 3/4