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Leichtathletik Bei Anna Rüh „ist alles wieder gut“

Diskuswerferin Anna Rüh vom SCM ist nach überstandenen Magenschmerzen wieder ins Training zurückgekehrt.

Von Daniel Hübner 25.05.2016, 01:01

Turnov/Magdeburg l Armin Lemme war hörbar erleichtert über diese Nachricht: Der Trainer der Diskuswerfer des SC Magdeburg durfte am Dienstagmittag verkünden: „Anna geht es besser, sie hat wieder mit dem Training angefangen.“ Anna Rüh plagte sich in der vergangenen Woche mit Magenschmerzen, und das klang in jenen Tagen gar nicht gut. Eine genaue Diagnose liegt zwar weiterhin nicht vor, der Verdacht ging von Blinddarm über Gallensteine bis zur Magenschleimhaut-Entzündung. Aber das interessiert die 22-Jährige jetzt nicht mehr – nicht auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen nach Rio.

Stattdessen ist sie froh, dass ihr Magentropfen bei der Genesung geholfen haben. „Jetzt ist alles wieder gut, auch die letzten beiden Trainingseinheiten liefen bereits überraschend gut“, so Rüh. Immerhin hatte sie eine Woche pausiert, weshalb sie auch den ursprünglich geplanten Start bei der World Challenge in Dakar (Senegal) am gestrigen Dienstag absagen musste. „Es geht jetzt darum, das Niveau von 63 bis 66 Metern zu halten“, sagte Rüh.

Den nächsten Wettkampf bestreitet sie am 3. Juni in Schönebeck, und wie zum Saisonstart in Wiesbaden, als sie den Diskus auf 63,42 Meter brachte und die Olympianorm (61,00) erfüllte, kann sie auch dort die Vorgabe des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) nachweisen. „In Schönebeck herrschen immer super Bedingungen, da kann man weit werfen“, blickte Rüh optimistisch auf den Wettbewerb voraus.

Während sie also wieder trainiert, sind ihre Teamgefährten weiter auf Reisen. Wie am Dienstagabend: In Turnov (Tschechien) starteten Martin Wierig und David Wrobel im Kampf um Weiten. Der 28-jährige Wierig hatte im Vorfeld des „Ludvik Danêk Memorial“ die Facebook-Gemeinschaft sogar um einen Tipp f ür sein Abschneiden gebeten – und als Antwort eine Bandbreite von 62,68 bis 67,89 Metern erhalten. Auf 67,60 Meter und damit weiter als die vom DLV vorgegebene Olympianorm (65,00) hatte er den Diskus in Wiesbaden gebracht. In Turnov nun belegte der SCM-Hüne mit 63,33 Metern Rang fünf. Wrobel wurde Sechster mit 59,32 Metern.

Danach traten die beiden Athleten mit Trainer Armin Lemme die Heimreise über circa 400 Kilometer an. „Wir wollen am Mittwoch wieder trainieren“, sagte der 60-jährige Coach. Schon an diesem Freitag steht der nächste Wettbewerb an – beim Leichtathletik-Meeting in Dessau.