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Wasserball-Bundesliga: WUM siegt in Neukölln 9:7 Mit Geduld die Begegnung gedreht

Von Daniel Hübner 24.01.2011, 05:31

Berlin. Sie sind die Ruhe selbst geblieben, haben sich von dem Rückstand Mitte des letzten Viertels nicht beeindrucken lassen, haben ihre Stärken ausgereizt und mit dem "Spieler des Tages" namens Mateja Loncaric die Partie noch gedreht: Die Wasserball-Union Magdeburg (WUM) ist am Sonnabend ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat bei der SG Neukölln mit 9:7 (2:4, 2:0, 1:2, 4:1) gewonnen. Die Schützlinge von Trainer Vlad Hagiu bleiben damit an der Tabellenspitze in der Bundesliga, Gruppe B. Am kommenden Sonnabend erwarten sie in heimischer Halle den OSC Potsdam (18 Uhr).

Frank Beiersdorf, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei WUM, hatte seine Euphorie ob des Sieges auch einen Tag danach nicht verloren. Dabei herrschte bei dem Beobachter der Begegnung zunächst Ernüchterung. Zwar ließ Christian Schlanstedt als Centerverteidiger keinen Wurf aus Nahdistanz zu, allerdings bekannte Marc Böer, der 18-jährige Schlussmann, nach der Partie, anfänglich einigermaßen nervös gewesen zu sein. Das nutzten die Gastgeber mit Fernwürfen aus zwölf Metern zur zwischenzeitlichen 4:1-Führung. Roland Kiffer musste beim Einschwimmen bereits feststellen, dass seine Adduktorenprobleme einen Einsatz erneut nicht zulassen würden.

Den kampfstarken Berlinern fehlten zwar insgesamt die spielerischen Mittel, aber auch sie deckten WUM-Center Ilia Butikaschwili komplett ab. Der 25-jährige Georgier musste deshalb zu anderen Mitteln greifen – und dies tat er erfolgreich. Mit zwei seiner drei Treffer aus der Distanz hielt er seine Mannschaft im Spiel.

Während sich Böer zwischen den Pfosten nach der Halbzeit steigert, schwamm Loncaric zur Hochform auf. Bei den Hausherren, die sich lautstark motivierten, ließ allmählich die Kraft nach. Loncaric schaffte mit den Treffern zum 7:7 und zum 7:8 die Wende. Und Schlanstedt krönte mit seinem einzigen Tor seine starke Abwehrleistung. Aus neun Metern schoss er den Ball unhaltbar in die Maschen und beglückte die Mannschaft einschließlich ihres Trainers Hagiu, der völlig zufrieden ob des geduldigen Auftretens seiner Hünen aus der Halle ging.

WU Magdeburg: Böer/Kiffer – Schlan-stedt 1, Butikaschwili 3, Richter, Papadileris, Stelzner, C. Bott 1, D. Bott, Dammbrück, Loncaric 3, Hagendorf, Kilibarda 1