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Gewichtheben Hertrampf erfüllt Jugendtraum

Gewichtheber Björn Hertrampf erfüllte sich einen Jugendtraum und startete für das "stärkste Dorf der Welt", SSV Samswegen.

Von Klaus Renner 09.10.2015, 01:01

Samswegen l „Seit vielen Jahren beobachte ich die Entwicklung beim SSV Samswegen. Und schon immer war es mein Wunsch, einmal für das stärkste Dorf der Welt zu starten“, gesteht der 33-jährige Gewichtheber, der im Alter von sechs Jahren in seinem Heimatverein GKV Bad Dürrenberg mit dem Hantelsport begann. Sein Vater, damals selbst Gewichtheber, führte den kleinen Björn behutsam an das Eisen heran und förderte sein durchaus vorhandenes Talent. Einig war er sich dann allerdings mit seinen Eltern, den Schritt zum Leistungszentrum Frankfurt (Oder) nicht zu gehen.

Und so kämpfte er sich über die Stationen Fermersleber SV und Riesaer AC (2. Bundesliga) bis in die erstklassige Kampfgemeinschaft Görlitz/Zittau. Als die Ostsachsen schließlich nach zweijähriger Zugehörigkeit zur Eliteklasse Ende vergangener Saison absteigen mussten, war für Björn Hertrampf eines klar: „Damit stand für mich die Tür offen zum Wechsel nach Samswegen.“ Es müsse eben passen, und genau dies habe in Görlitz gefehlt, denn „für mich zählt nun einmal der sportliche Erfolg, und den will ich mit Samswegen erreichen“.

Bereits vor zwei Jahren hatten Wolfgang Weber und Lutz Witzel versucht, den Athleten in die Börde zu locken. Doch Samswegens Macher konnten ihm den Wunsch, in jedem Wettkampf starten zu wollen, nicht erfüllen. Jetzt, da die Bördestemmer ihren Platz zwei in der Bundesliga-Ostgruppe vom Frühjahr wiederholen und erneut ins Meisterschafts-Halbfinale einziehen wollen, wurden sich beide Seiten handelseinig.

Der „Neue“ erhielt, wie für Samswegen typisch, einen Einjahresvertrag und sagte: „Es muss ganz einfach Spaß machen, Geld ist dabei Nebensache.“ Und erinnert sich an Gemeinsamkeiten mit seinem neuen Samsweger Teamgefährten: „Mit Mark Eckhardt habe ich in Riesa vor 20 Zuschauern gehoben. Die tolle Stimmung in Samswegen mit 300 und mehr Fans ist dagegen deutschlandweit bekannt.“

Eine erste Probe seines Könnens will der einstige deutsche B-Jugendmeister am 17. Oktober gegen den Chemnitzer AC geben. Dann wird der im baden-württembergischen Mosbach lebende Student der Gesundheits-Prävention, der in Obrigheim trainiert, am Tag zuvor in seinen Heimatort Bad Dürrenberg reisen und tags darauf Vater, Opa, Freunde und seinen ersten Trainer Enrico Sobottka mitnehmen ins Chemnitzer Haus des Gastes Reichenbrand, wo das Bundesliga-Duell stattfindet.