Bezjak schreibt Geschichte

Paris/Magdeburg l Domagoj Duvnjak konnte das alles nicht glauben: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin geschockt", erklärte der Star der kroatischen Nationalmannschaft. Die hatte gerade das kleine Finale bei der Handball-Weltmeisterschaft in Frankreich verloren - 30:31 (18:13) hieß es am Samstagabend mit der Schlusssirene gegen Slowenien. Was Duvnjak so schockierte? Nach 40 Minuten führte Kroatien mit 24:16. Doch acht Tore Vorsprung waren nicht genug für Bronze.

Marko Bezjak vom SC Magdeburg resümierte deshalb: "Es war ein verrücktes Spiel, aber wir haben immer an den Sieg gelglaubt. Und ganz Slowenien hat gesehen, dass wir unsere Herzen auf dem Feld gelassen haben." Und in dem hat er mit Slowenien Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal in der Handball-Geschichte des Landes sicherte sich eine Nationalmannschaft eine WM-Medaille. Und zum Bronzegewinn trug der 30-jährige Bezjak mit vier Toren aus sechs Versuchen bei, damit war er zugleich einer der drei besten Werfer seiner Mannschaft. Sein Clubgefährte Zeljko Musa konnte sich dagegen nicht in die kroatische Schützenliste eintragen. In seinem Team war Luka Cindric mit sieben Toren der erfolgreichste Werfer.