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Rudern Gold im Visier

Mit Philipp Syring, Max Appel, Steven Weidner und Jan Berend starten vier Ruderer des SC Magdeburg bei der U-19- und U-23-WM in Rotterdam.

Von Daniel Hübner 21.08.2016, 01:01

Von Daniel Hübner

Magdeburg/Rotterdam l Natürlich haben die U-23-Ruderer im Trainingslager den olympischen Wettbewerb in Rio verfolgt. „Wir haben jedes Rennen gesehen“, berichtete Philipp Syring vom SCM über die Zeit vor dem Fernseher in der vergangenen Woche in Ratzeburg. Womöglich haben die Impressionen von den Sommerspielen den Titelhunger intensiviert. Denn Syring startet am Sonntag seinen eigenen Angriff – und zwar auf Gold bei der U-23-Weltmeisterschaft in Rotterdam (Niederlande/21. bis 28. August). „Die Vorfreude ist groß, die WM kann kommen“, erklärte der 19-Jährige.

Die Vorfreude ist schon deshalb groß, weil ihm nach einer „nervenaufreibenden Saison“ mit deutschem Meistertitel bei der Elite und dem knappen Scheitern in der Olympia-Qualifikation ein Titel winkt – der Titel im Doppelzweier mit Teamgefährte Max Appel (20). Bereits vor zwei Jahren waren sie in der U 19 zu WM-Gold gestürmt. „Wir wollen in jedem Rennen vorneweg fahren und der Konkurrenz zeigen, dass wir bereit sind“, sagte Syring. So sieht es auch Trainer Roland Oesemann: „Finale ist für die beiden Pflicht, und sie sollten dann auch um Gold kämpfen.“

So weit gehen weder Ziele noch Erwartungen im Doppelvierer mit Steven Weidner vom SCM. In Ratzeburg musste krankheitsbedingt eine personelle Veränderung vorgenommen werden. Nach einigen Infekten fiel Johannes Lotz (Hanau) aus, David Junge (Potsdam) stieg für ihn ins Boot, das außerdem von Schlagmann Kai Fuhrmann (Dresden) und Henrik Runge (Hamburg) gesteuert wird. „Das wird kein Spaziergang“, ist sich Oesemann sicher. Zumal „noch Boote im Feld sind, die im vergangenen Jahr bei der WM in Plovdiv im Finale waren“. Den damaligen Wettbewerb will der 19-jährige Weidner alsbald vergessen, die Deutschen waren bereits im Halbfinale ausgeschieden.

Der Wechsel von Lotz auf Junge bedeutet für das Boot „keinen qualitativen Einschnitt“, so Oesemann. Weidner berichtete: „Die Vorbereitung lief wirklich gut. Wir haben uns bei allen Belastungen stark präsentiert. Mal sehen, was sich rausholen lässt.“ Das Finale ist in jedem Fall das Ziel. Bleibt noch das Wetter: „Ich hoffe, dass die Bedingungen fair bleiben“, meinte Oesemann. Am Wochenende soll der Wind auffrischen. Und die Willem-Alexander-Baan ist „anfällig für Wind und Wellen“, meinte Syring.

Seine erste Besichtigung der Strecke hat indes Jan Berend noch vor sich. Der 17-Jährige vom SCM reist am heutigen Sonnabend an. Berend wird im U-19-Doppelvierer um den Finaleinzug kämpfen. Und nicht nur das: „Wir wollen eine Medaille gewinnen“, sagte Berend. Zudem gehen er, Malte Engelbracht (Deutscher RC), Matthias Fischer (Hattingen) und Simon Schlott (Witten) mit Rückenwind in ihren Wettbewerb: Am zweiten Juli-Wochenende hatten sie bei der Europameisterschaft in Trakai (Litauen) Silber gewonnen.

Zeitplan

U 23: Vorläufe am 21.8.: Doppelzweier ab 10.45 Uhr, Doppelvierer ab 15.35 Uhr – Halbfinale am 23.8: Doppelzweier ab 16.10 Uhr, Doppelvierer ab 17.00 Uhr – Finale am 26.8.: Doppelzweier um 15.45 Uhr, Doppelvierer um 16.45 Uhr

U 19, Doppelvierer: Vorläufe am 24.8. ab 10.45 Uhr, Viertelfinale am 26.8. ab 10.25 Uhr, Halbfinale am 16.50 Uhr, Finale am 28.8. um 12.00 Uhr