Trotz beherzter Auftritte Deutsche Fechter bei EM in Georgien weiter Medaille
Es bleibt dabei. Auch nach dem dritten Tag des Championats von Tiflis stehen die deutschen Fechter ohne EM-Medaillen da. Die Florettherren verpassen Rang drei, die Säbeldamen eine Überraschung.
Tiflis (dpa) - Deutschlands Fechter sind trotz couragierter Auftritte auch nach dem dritten Tag der Europameisterschaften von Tiflis medaillenlos.
Im Mannschaftswettbewerb des Herrenfloretts stand nach einem 40:45 im Bronze-Kampf gegen Weltmeister Italien Rang vier in der Bilanz. Das weibliche Säbelteam verpasste im Viertelfinale beim 41:45 gegen Olympiasieger, Weltmeister und den später von Italien entthronten Titelverteidiger Russland eine große Überraschung.
"Mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein", sagte Florett-Coach Uli Schreck. Eines musste der Team-Olympiasieger von 1992 einräumen: "Gegen Frankreich waren wir chancenlos." Gegen Italien seien Peter Joppich und Co. vom Papier her nicht ganz ebenbürtig gewesen. Sportdirektor Sven Ressel war dennoch angetan von der Leistung: "Ich glaube, dass sie Zug in Richtung Olympia 2020 aufgenommen haben. Gegen Italien haben sie bravourös gefochten."
45:30 im Top-16-Tableau gegen Dänemark, dann 45:39 gegen den Olympia-Fünften Großbritannien. Erst im Florett-Halbfinale war der Olympia-Zweite Frankreich am Mittwoch für den viermaligen Einzel-Weltmeister Joppich aus Koblenz, die Tauberbischofsheimer Benjamin Kleibrink und Alexander Kahl sowie den Bonner André Sanita beim 45:26 zu stark. Mit 45:43 gegen Olympiasieger und Vorjahresgewinner Russland wurden die Franzosen auch Europameister.
Für das Dormagener Säbel-Duo Anna Limbach/Lea Krüger und Ann-Sophie Kindler aus Eislingen war schon das 45:40 unter den Top 16 gegen Weißrussland ein nicht unbedingt erwarteter Erfolg. Dass das Team dann gegen Russland zwischendurch führte und knapp verlor, nötigte Ressel Respekt ab: "Da war sogar eine Siegchance drin. Ich denke, dass wir mit dem Team eine Perspektive haben." Nach weiteren Niederlagen gegen die Ukraine (28:45) und Polen (39:45) wurde Deutschland Achter. Die Italienerinnen siegten im Gold-Gefecht 45:44 gegen Russland.
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