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"Erster Schritt nach Tokio" Nachwuchs-Judokas nutzen Chance bei Heim-Grand-Prix

Ein halbes Jahr nach dem Debakel bei Olympia ist der Heim-Grand-Prix die erste Bewährungsprobe für den Judo-Nachwuchs. Auf den will der Verband in Zukunft auch setzen. Einige Talente überzeugen - doch der Weg zu den Spielen in Tokio in fast vier Jahren ist lang.

26.02.2017, 17:38

Düsseldorf (dpa) - Mit teils überzeugenden Auftritten und guten Leistungen haben die deutschen Nachwuchs-Judokas ihre Chance beim Heim-Grand-Prix in Düsseldorf genutzt.

Die erst 21 Jahre alte Theresa Stoll holte für den Deutschen Judo-Bund (DJB) einen Titel, Martyna Trajdos wurde Zweite. Auch junge Judokas wie Giovanna Scoccimarro und Eduard Trippel überzeugten trotz ihrer Niederlagen im Kampf um Platz drei. "Das war der erste Schritt auf dem Weg nach Tokio", sagte DJB-Präsident Peter Frese mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020.

Insgesamt war das deutsche Abschneiden mit nur zwei Podiumsplätzen eher enttäuschend, dennoch zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit. "Wir haben auf allen Ebenen einen kompletten Neuaufbau. Insgesamt betrachtet sind das Ergebnisse, auf die wir aufbauen können", sagte Sportdirektor Mark Borchert. "Aber es ist allen klar, dass noch unglaublich viel Arbeit wartet." Etablierte Judokas wie die Olympia-Dritte Laura Vargas Koch fehlten in Düsseldorf verletzt.

Ein halbes Jahr nach dem mit nur einer Medaille enttäuschenden Auftritt in Rio wollten die Verantwortlichen dem Nachwuchs eine Chance geben. Der 19 Jahre alte deutsche Meister Trippel scheiterte knapp im Kampf um Platz drei. "Er hat diese Unbekümmertheit, diese Frechheit", lobte Frese. Auch der 20 Jahre alte Johannes Frey, Bruder von Vize-Weltmeister Karl-Richard Frey, wurde Fünfter. "Die Jungen präsentieren sich hier gut, sind frech. Es ist klar, dass sie noch nicht stabil sind, aber der Heim-Grand-Prix soll auch eine Motivation sein", urteilte Männer-Bundestrainer Richard Trautmann.

Für den perfekten Start hatte aus deutscher Sicht die 21 Jahre alte Theresa Stoll gesorgt, die überraschend gewann. Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa sagte mit Blick auf den Nachwuchs: "Das war eine große Erfahrung, die sie nach vorne bringen kann. Sie haben sich gut präsentiert, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns." Auch die 19-jährige Scoccimarro überzeugte als Fünfte. "Wichtig ist, dass wir jetzt dranbleiben und die Fehler eliminieren", forderte Pusa.

DJB-Präsident Frese sieht seine Judokas nach der Olympia-Enttäuschung auf einem guten Weg. "Man kann nicht erwarten, dass die Medaillen direkt strömen", sagte er. "Wir hoffen, dass sich unsere jungen Athleten weiter so entwickeln und gesund bleiben."

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