Überhitzt Mais-Häcksler brennt aus
Ein heiß gelaufender Häcksler ist in Löderburg bei Staßfurt vollständig ausgebrannt. 20 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Löderburg-Lust l Die meisten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Löderburg sitzen beim Mittagessen, als sie gegen 12.35 Uhr alarmiert werden. Als sie anrücken, steht gleich hinter der ehemaligen LPG ein Häcksler in voller Ausdehnung brennend im Maisfeld. Die Staßfurter Feuerwehr wird dazu geholt.
Insgesamt 20 Kameraden kämpfen jetzt abwechselnd unter Atemschutz gegen die Flammen. Erschwerend: die tropischen Temperaturen von um die 30 Grad summieren sich zum ohnehin heißen Brandherd. Immer wieder flammt die Maschine auf. Und: Die Kameraden müssen eine extra Schlauchleitung von etwa 300 Meter Länge zur Hauptverkehrsstraße legen, da der Hydrant hier in der Sackgasse nicht genügend Wasser hergibt.
Nach fast einer Stunde ordnet Einsatzleiter Tobias Schumann an, Löschschaum anzuwenden. Dann dauert es nur noch wenige Minuten. Auch der Qualm hat sich verzogen.
Marion Soika, eine Anrainerin, die eigentlich ihre Mittagspause zu Hause entspannt verbringen wollte, fragt besorgt nach, ob es noch Funkenflug geben könne. Kamerad Marcel Rumpf beruhigt sie und verneint: „Das Feuer ist gelöscht.“
„Ich kann mich nur bei allen Einsatzkräften für die gute Arbeit bedanken, die trotz der großen Hitze alles gegeben haben“, würdigt Stadtwehrleiter Tobias Schumann, mit welcher Hingabe die Kameraden das Feuer bekämpften.
Landwirt Karl-Heinz Bastian, der ein Lohnunternehmen für die Mais-Ernte beauftragt hat, beziffert den Schaden des gebrauchten Häckslers auf etwa 140 000 Euro. Eine Neuanschaffung würde bei 400 000 Euro liegen.
Es hätte dennoch schlimmer kommen können. Erstens hat sich der Fahrer retten können. „Und der Wind stand günstig“, so Bastian. Der Häcksler bewegte sich gegen die Windrichtung, so dass das Feld hinter ihm schon abgeerntet war. Vor und neben dem Stahlskelett steht noch 14 Hektar knochentrockener Mais, der abgeerntet werden will.
