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Bildung Redekiner Kinder beschäftigen sich mit Schule in England

Angehende Erstklässler der Kita „Parkstrolche“, haben Besuch von englischen Schulkindern.

Von Mike Fleske 17.04.2024, 10:00
Patrick und Michelle (in blauen Schuluniformen) berichteten in Redekin über ihren Schulalltag in London.
Patrick und Michelle (in blauen Schuluniformen) berichteten in Redekin über ihren Schulalltag in London. Foto: Jeannine Weiß

Genthin - Über einen völlig anderen Schulalltag, als in Deutschland, berichteten Michelle und Patrick Kottas den angehenden Erstklässlern der Kita Redekin. Die neun und sieben Jahre alten Geschwister gehen in London zur Schule und sorgten mit ihren Schilderungen für Erstaunen bei den deutschen Kindern.

Bereits mit vier Jahren seien sie zur Vorschule gegangen und jetzt auf der Primary School (Grundschule). Und während die deutschen Kinder es gewohnt sind mit der Kita oder der Schule bereits vor acht Uhr zu beginnen, ist Unterrichtsbeginn in England erst um 9 Uhr, dafür bleiben die Kinder bis nach 15 Uhr in der Schule.

Und der Alltag ist ausgefüllt mit viel Wissen. Die beiden Geschwister sprechen mehrere Sprachen, sind sportlich und musikalisch begabt. Während Michelles Steckenpferd das Ballett ist, spielt Patrick Klavier und Gitarre.

Englische Schuluniform wird bestaunt

Aber der sichtbarste Unterschied von Schulkindern in Deutschland und England ist: Die Schuluniform – oft in dunkelblau, versehen mit dem Emblem der Schule. In Deutschland kennt man dies gar nicht. In England ist sie üblich. Es sei schon in Ordnung, dass es die Schuluniform gibt, meint etwa Michelle.

Aber manchmal wäre es auch schön, wenn sie etwas anderes tragen könnte. Aber mittlerweile hätten sie sich ganz gut daran gewöhnt, fand Patrick. Und es sei ja auch ganz schön, nicht jeden Morgen überlegen zu müssen, was man anzieht.

Das Treffen, war eine Idee von Kita-Leiterin Jeannine Weiß und der Mutter der Kinder Susanne Kottas, die frühere Schulfreundinnen sind. Susanne Kottas ist in Wiechenberg aufgewachsen, hat einen englischen Mann kennengelernt und ist mit ihm nach London gezogen. „Wir haben immer noch Kontakt und so ist das Treffen entstanden“, erzählt Jeannine Weiß.

Anderer Alltag in England

Für sie als Erzieherin sei es faszinierend, wie früh in England das Lernen der Kinder beginne und wie sehr die Kinder schon in einen festen Alltag eingebunden werden. „Unsere Kinder spielen viel länger, auch Wissen wird spielerischer vermittelt.“

Die Kita-Leiterin möchte dies nicht als Bewertung sehen, sondern findet: „Es sind zwei Systeme, die durchaus zur Kreativität und zu Lernerfolgen führen können.“

Möglicherweise wird der Besuch der Kinder wiederholt, denn die Schul- und Kitakinder hätten sich gut verstanden. „Wir haben die Familie zu einem Picknick in der Kita eingeladen.“