Mehr Arbeitslose im Dezember

Haldensleben l Mit einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent hat der Landkreis Börde das vergangene Jahr beendet. Damit wurde der Vorjahreswert um 0,8 Prozentpunkte unterschritten. Im Dezember vor einem Jahr lag die Quote bei 7,3 Prozent.

Insgesamt errechnet sich für die Börde im Jahr 2016 eine Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent. Verglichen mit dem Jahr 2015 ist dies eine Abnahme der Quote um 0,4 Prozentpunkte. Im Landkreis waren durchschnittlich 6 800 Personen arbeitslos gemeldet. Das Jahr zuvor waren es noch 7 250 Menschen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember 2016 in allen vier Geschäftsstellenbereichen angestiegen. Im Bereich Haldensleben wurden 15 Arbeitslose mehr als noch im November registriert. Laut Agentur für Arbeit sind hier insgesamt 1749 Menschen ohne Arbeit. Dies entspricht einer Quote von 5,8 Prozent.

Im Bereich Wolmirstedt stieg die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Dezember um 76 auf insgesamt 1520 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt hier 5,2 Prozent. Dies ist die niedrigste im gesamten Bereich der Agentur für Arbeit Magdeburg, zu dem auch das Jerichower Land und die Landeshauptstadt Magdeburg gehören.

Um 50 Personen ist die Zahl der Arbeitslosen im Bereich Wanzleben im Dezember angestiegen. Hier sind aktuell 969 Menschen ohne Arbeit, heißt es in der aktuellen Dezember-Statistik. Für den Bereich Wanzleben wird eine Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent angegeben.

Weiterhin die höchste Arbeitslosenquote weist der Bereich Oschersleben aus. Hier stehen für den Monat Dezember 10,2 Prozent in der Statistik. Im letzten Monat des alten Jahres meldeten sich 74 Menschen arbeitslos. Insgesamt sind 1965 Menschen ohne Arbeit in dem Bereich Oschersleben registriert.

„Es handelt sich insgesamt um einen saisonüblichen Verlauf. Im Dezember zeigten sich die typischen Verlaufsmuster für den Winter. Die Nachfrage nach Arbeitskräften und die Anzahl der Einstellungen lassen nach“, so Wolfgang Philipp, Geschäftsführer Operativ der Magdeburger Arbeitsagentur. „Die Arbeitslosenquote hat im Jahresdurchschnitt glatte neun Prozent betragen. Insgesamt verzeichnen wir damit im Vorjahresvergleich eine Absenkung um 0,6 Prozentpunkte. Dazu hat auch ein anhaltendes Rekordhoch an Stellenmeldungen über das Jahr hinweg beigetragen“, erklärt Philipp weiter.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinke im Dezember traditionell. Damit zeige sich der Arbeitsmarkt insgesamt weniger dynamisch. Arbeitgeber meldeten im Dezember 1074 freie Arbeitsstellen am ersten Arbeitsmarkt, das waren etwa 17 Prozent weniger als im November, aber gegenüber dem Vorjahresmonat 25 Stellen beziehungsweise 2,4 Prozent mehr.

Seit Jahresbeginn sind 16 941 Stellen beim Arbeitgeber-Service eingegangen. Gegenüber dem Vorjahr 2015 ist das eine Zunahme um 534 Stellen beziehungsweise 3,3 Prozent.

Die meisten Stellenangebote 2016 kamen aus den Wirtschaftsbereichen: wirtschaftliche Dienstleistungen (6419 Stellen), Gesundheit und Soziales (1551 Stellen), Handel (1517 Stellen) und Verarbeitendes Gewerbe (1426 Stellen).