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Fußball in Magdeburg Bahnbetreiber Odeg hat genug von FCM-Fans: Fanhilfe will "rechtliche Schritte" prüfen

Nach wiederholtem Vandalismus soll jetzt Schluss sein: Das Zugunternehmen Odeg hat angekündigt, bald keine FCM-Fußballfans mehr zu befördern. Wer das noch verhindern könnte und was die Fanhilfe dazu sagt, erfahren Sie bei uns.

Aktualisiert: 30.04.2024, 10:00
Fußballfans sind offenbar immer wieder für Verwüstungen in Odeg-Zügen verantwortlich. Damit soll nun Schluss sein.
Fußballfans sind offenbar immer wieder für Verwüstungen in Odeg-Zügen verantwortlich. Damit soll nun Schluss sein. Symbolbild: dpa

Magdeburg/DUR. - Das Zugunternehmen Odeg (Ostdeutsche Eisenbahn Gesellschaft) kündigt radikale Schritte gegen Fans des 1. FC Magdeburg an, wie der MDR berichtet. Demnach könnten diese Maßnahmen aber abwendbar sein - wenn Verantwortliche zum Verhalten der Fans Stellung beziehen. Was war passiert?

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Immer wieder sorgten FCM-Fans, insbesondere im Zusammenhang mit Spielen ihrer Lieblings-Fußballmannschaft, in den Odeg-Bahnen für Urin- und Bierlachen, Schmierereien, verstopfte Toiletten und Vandalismus. Außerdem sollen FCM-Fans Mitreisende belästigt und Rasierklingen versteckt haben.

Odeg und der 1. FC Magdeburg: Können Fußballfans weiterhin Zugfahren?

Nun bitte die Odeg den FCM selbst um tragbare Lösungen für das Problem und drohe, Fans andernfalls zukünftig am Bahngleis stehenzulassen, wie es heißt. Andere Lösungen könnten nicht mit eigenen Kräften gefunden werden, so der Odeg-Geschäftsführer Lars Gehrke. Ansonsten würden Fans, deren Fan-Utensilien zu sehen seien, künftig von der Mitfahrt ausgeschlossen.

FCM-Fans haben in Februar eine Odeg-Bahn verwüstet.
FCM-Fans haben in Februar eine Odeg-Bahn verwüstet.
Foto: Odeg

Nun meldete sich ein Sprecher der Fanhilfe Magdeburg zu Wort. Die Vereinigung lehne "einen pauschalen Ausschluss von Zugpassagieren aufgrund ihres FCM-Schals entschieden ab", so Sprecher Oliver Wiebe. Er verstehe die Verärgerung der Odeg, empfinde eine "Sippenhaft" aber als inakzeptabel. "Sollte die Odeg ihre Ankündigungen umsetzen, werden wir unverzüglich rechtliche Schritte prüfen", so Wiebe weiter.

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Der FCM habe auf die Probleme des Bahnbetreibers mit Erstaunen reagiert und auf die Willkürlichkeit von Straftaten verwiesen, heißt es in dem Bericht des MDR.

Grundsätzlich sei der FCM zwar gesprächsbereit, bislang sei allerdings noch niemand auf die Odeg in der Angelegenheit zugekommen, so wiederum der Bahnbetreiber.

Nicht nur Schmutz und Schmierereien: Auch Lampen wurden von Fußballfans zerlegt.
Nicht nur Schmutz und Schmierereien: Auch Lampen wurden von Fußballfans zerlegt.
Foto: Odeg

Nach den Beförderungsbedingungen der Odeg können bereits jetzt Zugreisende von der Fahrt ausgeschlossen werden, wenn sie ihr Verhalten nicht an die Bestimmungen des Bahnunternehmens anpassen. Im Rahmen des Hausrechts geahndet werde demnach unter anderem, wer gewaltbereit und betrunken ist. Außerdem werde nicht geduldet, wer das Personal oder die Mitreisenden gefährdet und im Zug rauche.