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Randalierende Fußball-Anhänger Lokführer „stinksauer“: Fans des 1. FC Magdeburg verwüsten Zug - hoher Schaden

In den sozialen Netzwerken hat ein Lokführer Bilder eines von FCM-Fans verwüsteten Zuges verbreitet. Aufkleber, Schriftzüge, herausgerissene Kabel - die Bilder sind verheerend. Der Schaden fällt laut der Ostdeutschen Eisenbahn (Odeg) zudem enorm hoch aus.

Von maria kurth Aktualisiert: 19.02.2024, 08:26
Bildern zeigen die Verwüstung im Odeg-Zug.
Bildern zeigen die Verwüstung im Odeg-Zug. Screenshot:Linkedin/brauhart

magdeburg. - „Ich bin stinksauer!“ Mit dieser klaren Ansage veröffentlichte Lokführer Tobias Brauhart am Samstag zahlreiche Fotos im sozialen Netzwerk „Linkedin“. Darauf zu sehen: Ein Zug, der stark verwüstet wurde und übersäht ist mit Aufklebern des 1. FC Magdeburg sowie FCM-Schriftzügen an Wänden und Decken. Auch Elektronik wurde aus der Decke gerissen. „Es reichte eine Fahrt von Berlin nach Magdeburg mit den „Fans“ vom 1. FC Magdeburg, um einen 14 Millionen Euro Zug in Schutt und Asche zu legen“, schrieb Brauhart wutentbrannt.

Der Zug der Odeg (Ostdeutsche Eisenbahn) war demnach am Freitagabend nach dem Auswärtsspiel des 1. FC Magdeburg bei Hertha BSC auf Weg von Berlin nach Magdeburg im Einsatz.

Der Gesamtschaden könne erst am Montag durch Sachverständige in der Werkstatt ermittelt werden, wie Odeg-Geschäftsführer Lars Gehrke gestern auf Nachfrage mitteilte. „Wir rechnen aber in Größenordnungen von mehreren 10.000 Euro.“

In einem eigenen Beitrag bei „Linkedin“ hatte Gehrke zuvor auch den 1. FC Magdeburg und die DFL (Deutsche Fußball-Liga) direkt adressiert. „Wie wollen wir damit umgehen? Sollen wir pauschal Anzeige gegen Unbekannt stellen? Denn das Abkleben von Kameras gilt offiziell nicht einmal als Straftat. Es ist aus meiner Sicht aber die Vorbereitung einer diesen“, schrieb Gehrke.

 
Archiv,14.02.2024: Die MDCC-Arena in Magdeburg bekommt rechtzeitig vor dem Top-Spiel gegen Schalke 04 einen neuen Rasen. Die Arbeiten haben bereits begonnen und versprechen beste Spielbedingungen. (Kamera: Rainer Schweingel, Schnitt Bernd Stiasny)

Der Geschäftsführer ließ in seinem Beitrag anklingen, dass die Odeg sich vorbehält, künftig von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen „und offensichtliche Fangruppierungen von der Fahrt auszuschließen“. Er machte deutlich: „So geht das nicht weiter! Wir müssen reden.“ Gehrke ergänzte gegenüber der Volksstimme: „Vom Verein gibt es leider bisher keinerlei Reaktion.“ Brauhart resümierte in seinem Beitrag: „Ja, es waren nicht alle von denen. Viele wollten auch einfach nur nach Hause. Aber ist einer eingeschritten? Nein.“