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Magdeburger Seifenoper „Liebestoll“ Mit Video: Liebe, Leid und Leidenschaft auf der Bühne

Die Magdeburger Seifenoper „Liebestoll“ geht in die siebte Staffel. Im Moritzhof bringt der Verein „Theaterberührt“ unterschiedliche Geschichten auf die Bühne.

Von Sabine Lindenau 15.03.2024, 05:50
Im schwarzen Gewand und mit roten Engelsflügeln tritt Amora, gespielt von Sarah Kowallik, auf die Bühne. Sie führt als mythische Figur durch die Geschichten der Magdeburg-Soap „Liebestoll“.
Im schwarzen Gewand und mit roten Engelsflügeln tritt Amora, gespielt von Sarah Kowallik, auf die Bühne. Sie führt als mythische Figur durch die Geschichten der Magdeburg-Soap „Liebestoll“. Foto: Sabine Lindenau

Magdeburg. - „Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden?“ Amora, gespielt von Sarah Kowallik, blickt von der Probebühne in den Saal. Mit ihren roten Engelsflügeln auf dem Rücken ist sie wie ein Roter Faden, der sich durch die Geschichten zieht. Mit seiner Magdeburg-Seifenoper „Liebestoll“ steht der Verein „Theaterberührt“ vor seiner siebten Staffel. Die Proben laufen auf Hochtouren.

 
Liebestoll: Die Magdeburg-Soap auf der Theaterbühne geht in die nächste Staffel: Ein Besuch bei den Proben(Kamera: Sabine Lindenau, Schnitt: Anna Lena Giesert)

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Amora ist immer dabei

Während sich die anderen Laiendarsteller hinter dem roten Vorhang in Position bringen, stellte Amora die zweite Frage: „Oder würden Sie lieber weniger leiden und dafür auch weniger lieben?“ Fragen, die sich wohl jeder Mensch schon einmal selbst gestellt hat, wenn er Liebeskummer hatte. „Ich glaube, das ist am Ende die einzig wahre Frage: Liebe oder Leid?“ Amora imitiert mit ihren Händen gerade noch die Bewegungen einer Waage, da kommen auch schon die Protagonisten der ersten Lovestory auf die Bühne. An den historischen Gewändern wird schnell klar, dass es gleich zurück in die Vergangenheit geht.

Für die sieben Geschichten haben die Vereinsmitglieder nach Geschichten aus Gegenwart und Geschichte recherchiert. Herausgekommen sind authentische Episoden, die mal düster und mysteriös daherkommen, mal amüsant und mal aufwühlend. Auch wenn sie unterschiedlicher kaum sein könnten, so verbindet sie doch eins: die Liebe. „Die Geschichten sollen den Menschen ein bisschen Hoffnung machen, dass die Liebe etwas ist, das uns alle betrifft und in den verschiedensten Facetten auftreten kann“, sagt Manuel Czerny.

Sieben Erzählungen

Der Regisseur der Magdeburger Reality-Soap freut sich auf die siebte Staffel, die in genau einer Woche, am Freitag, 22. März, Premiere im Kulturzentrum Moritzhof feiert. Während der Proben gewährt er Einblicke in die Seifenoper. So rollt „Liebestoll“ etwa den Gerichtsprozess auf, der es dank Amour fou bei „Curry 54“ bis auf die Titelseiten in New York geschafft habe. Es geht aber auch um einen mysteriösen Tod auf Schloss Leitzkau. Und in einer katholischen Schule prallen konträre Weltanschauungen aufeinander, als sich ein Schüler als homosexuell outet. Die unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen finden sich wieder.

Immer wieder mittendrin: Amora. Die mythische Figur schnappt alles auf, was auch nur irgendwie mit Liebe und Beziehung zu tun hat. Ihre Neugier wirkt ansteckend. Und sie schafft es, den roten Faden immer weiter zu spinnen. Denn wie im Fernsehen laufen auch auf der Theaterbühne die Storys nicht linear ab, sondern in Etappen. So dass die Zuschauer dranbleiben wollen.

Storys aus der Stadt

Autobiografische Geschichten zu erzählen, darin liegt der Ursprung des Laientheaters. 2018 ist die erste „Liebestoll“-Staffel herausgekommen. In diesem Jahr geht die siebte an den Start. Wieder mit Erzählungen, die das Leben schreibt. In und um Magdeburg. Damals und heute. Nicht immer mit Happy End. Denn, wie sagt es Amora so treffend: „Am Ende ist die einzig wahre Frage: Liebe oder Leid?“

Vorstellungen und Tickets

Die Magdeburg-Soap „Liebestoll“ wird an drei Tagen hintereinander in der Scheune des Kulturzentrums Moritzhof aufgeführt: Freitag, 22. März, 19.30 Uhr (Preview); Sonnabend, 23. März, 15.30 und 19.30 Uhr; Sonntag, 24. März, 15.30 Uhr.

Eintrittskarten zum Preis von 20 Euro (Preview kostet 15 Euro) gibt es im Kulturzentrum Moritzhof. Die Aufführungen finden in der Scheune statt. Der Verein „Theaterberührt“ empfiehlt deshalb, warme Kleidung mitzubringen. Die Seifenoper ist für Besucher ab 12 Jahren geeignet.