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Auto und Bus Schulweg zu Magdeburger Editha-Gymnasium: Sicher genug für Kinder?

Die Schulwegsicherheit zum Editha-Gymnasium in Magdeburg wurde aufgrund eines Antrags im Stadtrat geprüft. Welche Maßnahmen dieses Jahr umgesetzt werden sollen und wo die Stadt keinen Handlungsbedarf sieht.

Von Lena Bellon 20.04.2024, 07:30
Durch viel Verkehr soll der Schulweg laut CDU-Ratsfraktion zum Magdeburger Editha-Gymnasium nicht sicher genug für Kinder sein.
Durch viel Verkehr soll der Schulweg laut CDU-Ratsfraktion zum Magdeburger Editha-Gymnasium nicht sicher genug für Kinder sein. Foto: picture alliance/dpa

Magdeburg - Ist der Schulweg zum Editha-Gymnasium sicher genug für die Kinder und Jugendlichen? Das hat die Stadtverwaltung nun geprüft. Auslöser dafür war ein Antrag der CDU-Ratsfraktion. „Durch den geschwungenen Straßenverlauf, das hohe Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten und die in der Nähe befindliche Tankstelle ist dieser Kreuzungsbereich sehr unübersichtlich“, hieß es in der Begründung des Antrags. Die Forderung: „Ein Zebrastreifen, eine Beschilderung, Straßenmarkierungen und eine verbesserte Beleuchtung in diesem Bereich sollen in die Prüfung einbezogen werden.“

Tempo 30 in Straße an Magdeburger Schule

Aktuell gilt Tempo 30 im Bereich der Straße „An der Steinkuhle“. Zusätzlich gibt es in jede Fahrtrichtung das Verkehrszeichen „Kinder“ mit dem Hinweis „Schulweg“ angebracht. Eine Nachbesserung zur Schulwegsicherheit habe es im Jahr 2021 bereits gegeben, wie die Stadtverwaltung in ihrem Prüfungsergebnis mitteilt.

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Westlich der Kreuzung mit der Zufahrt zum Baudezernat befinde sich seitdem eine Querungsstelle mit abgesenktem Bord, die von den meisten Schulkindern, die von der Haltestelle Gagernstraße kommen, genutzt werden würde. Auch eine Straßenbeleuchtung gibt es. „Hinsichtlich der vorhandenen Markierungen bedarf es, aus verkehrsplanerischer Sicht, keiner Ergänzungen. Sie werden dieses Jahr farblich erneuert“, heißt es vonseiten der Stadt Magdeburg.

Beobachtung zu Schulbeginn

Außerdem liege aus „verkehrsplanerischer Sicht somit eine Situation vor, die den verkehrlichen Verhältnissen einer Großstadt“ entsprechen würde. In der Stellungnahme von Jörg Rehbaum, Beigeordneter für Umwelt und Stadtentwicklung, heißt es weiter: „Seitens der Schulleitung und Elternvertretung wurde bisher nicht auf die geschilderte Problematik hingewiesen.“

Im Rahmen der Prüfung habe es auch eine Verkehrsbeobachtung zur morgendlichen Spitzenzeit gegeben. Dabei hätten keine ernsthaften Konfliktsituationen beobachtet werden können. Da die CDU-Ratsfraktion unter anderem einen Zebrastreifen vorgeschlagen hat, sei auch diese Möglichkeit näher geprüft worden.

Zebrastreifen gibt falsche Sicherheit

Zebrareifen als Maßnahme zur Schulwegsicherung würden in Fachkreisen kontrovers diskutiert werden. „Im Kern geht es um die Frage, ob die Verkehrsregeln, die an Zebrastreifen gelten, gerade von kleineren Kindern befolgt werden können“, heißt es. Auf das Gymnasium gehen Kinder ab der fünften Klasse.

Laut des Beigeordneten würden Zebrastreifen oft eine falsche Sicherheit vermitteln: „Auf Zebrastreifen gibt es keinen absoluten Vorrang der Fußgänger gegenüber dem Kfz- und Radverkehr.“ Vielmehr besteht auch an Fußgängerüberwegen die Pflicht der Fußgänger, in diesem Fall die der Schüler, sich vor dem Betreten der Fahrbahn zu vergewissern, ob diese frei ist. Daher würde die Stadt Magdeburg nur ungern Zebrastreifen zur Schulwegsicherung einsetzen.