Hamersleber räumt vier Preise ab

Hamersleben l Mit 232 Tieren richteten die Mitglieder vom Geflügelzuchtverein Hamersleben und Umgebung ihre Ortsschau in der Hamersleber Mehrzweckhalle aus. Wie der Vereinsvorsitzende Peter Melichar während der Eröffnung sagte, „ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, eine qualitativ hochwertige Schau zu organisieren und bestens bewertete Enten, Hühner und Tauben zu präsentieren“. Und Milichar stellte weiter fest: „Das Zuchtjahr ist normal verlaufen, wir konnten viele gute Tiere zeigen. Auch die Menge der Nachzuchten hat gepasst.“

Dennoch zeigten sich die Geflügelzüchter etwas enttäuscht, denn sie hatten mit weitaus mehr Ausstellern gerechnet. Bei insgesamt 23 Ausstellern beteiligten sich nur 10 Züchter aus anderen Vereinen des Landkreises sowie ein Züchter aus einem Verein in Hannover an der Ortsschau. „Das haben wir schon besser erlebt“, so Peter Melichar, der abgesehen von der fehlenden Präsenz weiterer ortsansässiger Vereine aus Hamersleben während der Eröffnung, auch mit Sorge auf den fehlenden Nachwuchs in die eigenen Reihen schaut: „Die Nachwuchsgewinnung hat sich bereits über mehrere Jahre hinweg als ernstzunehmendes Problem entwickelt, und wird künftig nicht nur den Fortbestand von Vereinen, sondern auch öffentliche Schauen in Frage stellen.“

Umso mehr freuten sich die Vereinsmitglieder über ihre ersten Besucher, die bereits einen Tag vor der Eröffnung einen Blick in die Käfige werfen durften. Mädchen und Jungen der Hamersleber Schule „Am Mühlenberg“ nutzen schon seit mehreren Jahren die Möglichkeit, als erste Gäste durch die Käfigreihen zu gehen und die Tiere zu besichtigen.

Wie Peter Melichar weiter mitteilte, ist es dem langjährigen Vereinsmitglied Hermann Mühlbauer aus Hamersleben in diesem Jahr gelungen, gleich mehrere Preise auf einmal abzuräumen. So holte er neben dem ersten Platz in der Kategorie Groß- und Wassergeflügel/Hühner/Zwerghühner auch den Klosterpokal, den Heinrich-Pflume-Teller sowie die Platzierung des besten Tieres der Schau.

Mit seinem Vereinseintritt im Jahr 1963 blickt Hermann Mühlbauer auf eine mehr als 50-jährige Mitgliedschaft zurück, die ihm eine ganze Reihe von Meistertiteln eingebracht hat. Von Kindesbeinen an hegt und pflegt er tagtäglich mit Liebe das Federvieh und arbeitet dabei nach dem Leitsatz: „Sowas kann man sich nicht borgen - dafür muss man selber sorgen“. Und das soll auch in Zukunft so bleiben, denn auf ein Vereinsmitglied wie Hermann Mühlbauer möchten auch alle anderen Vereinsmitglieder nicht verzichten. Hermann Mühlbauer opfert seine Zeit nicht nur für seine eigenen Tiere, sondern hilft auch beim Bau von Käfigen für die Ortsschau als Höhepunkt im Zuchtjahr aus.

Peter Melichar erwähnte im Rahmen der Vereinsschau auch den langjährigen Hamersleber Züchter Wolf-Dietrich Lellau, dem es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, die Schau persönlich zu besuchen. Dennoch ist Wolf-Dietrich Lellau ein aktives Mitglied, denn in Vertretung seiner eigenen Person springt die gesamte Familie Lellau ein und hilft permanent mit.

An beiden Ausstellungstage besuchten zahlreiche Gäste die Ortsschau, zeigten großes Interesse an den ausgestellten Tieren und würdigten so den 365-Tage-Job eines jeden Züchters im heimischen Stall und Garten. Auch für die jüngsten Besucher wurde bestens gesorgt, denn am und im aufgestellte Zwergkaninchen-Streichelgehege herrschte rege Betriebsamkeit. Hier wurde gefüttert, gestreichelt sowie erkundet und für die Zuchtfreunde in Richtung „Nachwuchs“ eventuell ein Zeichen gesetzt.