Kreis investiert Der Bauboom hat begonnen
Eines der umfangreichsten Vorhaben ist der Umbau der ehemaligen Kreisverwaltung in Gardelegen zu einem modernen Jobcenter.
Gardelegen/Salzwedel l Rund 1,45 Millionen Euro investiert der Altmarkkreis Salzwedel in diesem Jahr in den Ausbau des Jobcenters in Gardelegen. Insgesamt wird die Sanierung 1,9 Millionen Euro kosten, teilte Kreissprecherin Birgit Eurich auf Nachfrage mit. Der Kreisausschuss hatte in seiner jüngsten Sitzung Vergaben in einer Gesamthöhe von 554 000 Euro für Heizung, Lüftung und Sanitärausstattung sowie für Abbruch-, Beton- und Maurerarbeiten beschlossen.
„Die Aufträge für verschiedene Gewerke sind bereits erteilt, und mit den ersten Arbeiten wurde am 13. Juli im Untergeschoss des Hauses begonnen“, informierte Kreissprecherin Birgit Eurich.
Vor dem Baustart hatte das Landesamt für Denkmalschutz eine restauratorische Untersuchung des Gebäudes vorgeschrieben. Anhand dieser seien Auflagen erteilt worden. Unter anderem seien Vorgaben für die Farbigkeit und den Lasuranstrich gemacht worden. An der Ziegelfassade wurden zudem Steinergänzungen vorgeschrieben.
In das Untergeschoss, das Erd- und das erste Obergeschoss wird die Außenstelle Gardelegen des Jobcenters des Altmarkkreises einziehen. „Um während der Umbauphase das bisherige Dienstleistungsangebot vor Ort aufrecht erhalten zu können, hat der Landkreis für den vorgesehenen Zeitraum Büroflächen in einem Gebäude des Jugendförderungszentrums am Tannenweg angemietet“, teilte Birgit Eurich weiter mit. Der Umzug in diese Räume sei mit heutigem Stand für Ende August geplant. „Über konkrete Termine werden wir selbstverständlich gesondert informieren“, fügte die Pressesprecherin hinzu.
Mit Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wird es im Untergeschoss einen Dienstraum geben, der barrierefrei zugänglich ist. „Dieser wird bei Bedarf von den jeweils zuständigen Sachbearbeitern genutzt werden können, um eben auch Rollstuhlfahrern optimale Bedingungen für ihre Amtswege bieten zu können“, erklärte Birgit Eurich. An der Hofseite des Gebäudes wird eine Fluchttreppe angebaut.
Auch in der Kreisvolkshochschule Salzwedel bestimmt der Lärm von Baumaschinen die Geräuschkulisse. Dort wird die schon mehrmals verschobene Innensanierung umgesetzt. Trockenbauer ziehen in der oberen Etage neue Wände, zudem sind weitere Zimmererarbeiten und neue Innentüren geplant. Die Kosten betragen rund 300 000 Euro. Bis September soll das Gros der Umbau- und Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein.
Mit gut einer Million Euro wird der geplante Straßenbau zwischen Roxförde und Neumühle in Kenzendorf zu Buche schlagen, der voraussichtlich im August beginnt. Den Zuschlag in Höhe von 793 789 Euro hatten die Kreisausschuss-Mitglieder bereits erteilt. Und sie befürworteten die Vergabe eines weiteren Straßenbauvorhabens. Ab 3. August soll die Fahrbahn der Kreisstraße zwischen Groß Gerstedt und Klein Gerstedt grundhaft erneuert werden. Die Kosten dafür betragen rund 235 000 Euro. Insgesamt werden rund 4,51 Millionen Euro in die Bauvorhaben des Kreises investiert. Für den Tiefbau fließt zu 90 Prozent der Kosten Fördergeld aus dem Programm „Investiver kommunaler Straßenbau“. Der Hochbau wird komplett aus der Kreiskasse finanziert.
