Demonstration Die Ortsteile begehren auf
Gegen die Schließung des Waldbades Liesten regt sich der Widerstand in den umliegenden Dörfern.
Liesten l In Liesten und den umliegenden Dörfern regt sich der Widerstand gegen die Schließung des Waldbades. Weil die Stadt Salzwedel die Kosten für Reparatur der defekten Wasseraufbereitungsanlage nicht stemmen kann, soll das Bad in diesem Jahr nicht geöffnet werden.
Das möchten die Einwohner nicht tatenlos hinnehmen. Carsten Wöhler, Nico Lesch, Martin Jung, Sarina Paul, Frank Schweigel und Kristin Marggraf organisierten deshalb am Donnerstagabend via Internet und Telefon eine Demonstration für den Erhalt des Bades. „Wir haben sehr viel telefoniert, um so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren“, sagte Mitorganisator Nico Lesch.
Trotz der kurzen Vorbereitungszeit folgten am Freitag um 14 Uhr fast hundert Bürger dem Aufruf. Sie kamen unter anderem aus Klein Garz, Pretzier, Groß Chüden, Jeebel, Königstedt, Mahlsdorf, Riebau, Buchwitz und Benkendorf, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Natürlich ging es zuvorderst um das Schwimmbad. Doch herrscht unter der Oberfläche noch mehr Unmut. Offensichtlich haben viele Bürger das Gefühl, dass die Anliegen der Ortsteile nicht genügend gewürdigt werden. Den Tenor der Demonstranten brachte Tierärztin Angelika Netzband aus Mahlsdorf auf den Punkt: „Unsere Steuern fließen nach Salzwedel, aber hier kommt nicht mehr viel davon an.“
Im Anschluss starteten die Organisatoren eine Unterschriften- aktion gegen die Schließung. Sie soll in den kommenden Wochen weitergehen. Die komplette Liste wird dann dem Stadtrat vor seiner nächsten Sitzung übergeben.
Am Donnerstag hatte sich Bürgermeisterin Sabine Blümel mit dem Liestener Ortsbürgermeister und dem Waldbad-Verein getroffen. Die Ergebnisse des Zusammenkunft sind nicht in Gänze bekannt. Jedoch sollen die Kosten für die nötigen Reparaturen nun doch nicht mehr im sechsstelligen Bereich liegen.
