1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Leeren, prüfen, füllen, heizen ...

Schwimmhalle Leeren, prüfen, füllen, heizen ...

Das Freibad Schönebeck hat in den Sommerferien auf - und die Schwimmhalle zu. Zeit, um dort die turnusmäßigen Wartungsarbeiten auszuführen.

Von Heike Liensdorf 19.07.2017, 06:55

Schönebeck l Heute in drei Wochen sollte alles fertig sein. Denn am Donnerstag, 10. August, geht die Schule wieder los. Mit dem Ende der Sommerferien schließt das Freibad an der Barbarastraße in Schönebeck und öffnet die Schwimmhalle in der Johannes-R.-Becher-Straße. Ist alles, was bis dahin passieren soll, erledigt? „Muss“, sagen Birgit Zeller, Sachgebietsleiterin Kultur und Sport der Stadt Schönebeck, und Bäderbetriebsleiterin Corinne Knabe wie aus einem Munde. Die beiden haben alle anstehenden Arbeiten gut eingetaktet und im Blick. Da sollte, dürfte, wird einer Öffnung am 10. August nichts im Wege stehen.

Diese Regelung geht, so erzählt Birgit Zellmer auf Nachfrage, auf einen Beschluss des Stadtrates von 2004 zurück. Im Zuge des Konsolidierungskonzeptes wurde die Entscheidung getroffen, dass Freibad nur in der Ferienzeit zu öffnen und mit einem Personalstamm beide Bäder zu bedienen. Um in Zeiten immer knapper werdender Kassen Kosten zu sparen.

Zurück zu den Wartungsarbeiten, die größtenteils nur von Fachfirmen erledigt werden dürfen. Chlordosier- und Filtertechnik werden einer genauen Prüfung unterzogen. Im Bedarfsfall oder teils auch regelmäßig werden einzelne Komponenten ausgetauscht, wie beispielsweise Dichtungen, erklärt Corinne Knabe. Zudem muss alles rund um Lüftung und Brandschutz gewartet werden. Sind die Becken einmal leer, werden diese auch gründlich gereinigt. Das übernehmen die Badmitarbeiter selbst. In diesem Jahr muss zudem noch einiges im Fliesenbereich ausgefugt werden. „Verschleiß ... Die Fugen spülen sich halt im Laufe der Zeit aus“, sagt die Bäderbetriebsleiterin. „Bei den Wartungsarbeiten ergeben sich auch immer wieder unvorhergesehene Arbeiten“, ergänzt Birgit Zellmer und sagt: „So sind Mängel an der Lüftungs- und an der Wasseraufbereitungsanlage gefunden worden, die jetzt behoben werden müssen.“ Für Wartung und Reparaturen sind im Stadthaushalt 25 000 Euro pro Jahr für die bauliche Unterhaltung eingestellt. „Durch Mängel kommt da schnell noch mehr zusammen. Weniger, weil keine Mängel waren, habe ich noch nicht erlebt“, muss Birgit Zellmer einräumen. Wartung muss eben sein, Reparaturen fallen eben an. „Und die Arbeiten müssen gemacht werden – für den sicheren Betrieb“, betont die Sachgebietsleiterin und räumt ein: „Die Schwimmhalle ist Baujahr 1971. Es zeigt sich jetzt halt, dass sie ein altes Mädchen ist.“

Derzeit werden schon die Becken gefüllt. Fünf Tage braucht es für das große Becken. 750 Kubikmeter Wasser fasst es. 28 Grad Celsius Wassertemperatur. „Füllen, heizen ...  Dann kommt das Gesundheitsamt und nimmt Proben“, erklärt Corinne Knabe das Prozedere. Das passiere deshalb alles schon so zeitig, damit – falls Belastungen festgestellt werden, noch Zeit zum Handeln sei. Also nur für den Fall der Fälle, der aber hoffentlich nie eintritt.

Neuerungen, die den Besuchern auffallen, gibt es nicht. Aber für die Öffentlichkeit nicht sichtbare. Die Kassenanlage ist teilerneuert worden. „Wir haben ein neues Abrechnungssystem, damit ist die Technik auf dem neuesten Stand und der Ablauf noch sicherer“, so Birgit Zellmer.