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Sachsen-Anhalt-Tag Formlos fürs Landesfest beworben

Der Sachsen-Anhalt-Tag 2022 könnte wieder in Stendal stattfinden.

Von Donald Lyko 17.02.2016, 02:00

Stendal l Rund 250 000 Besucher haben vom 11. bis 13. Juli 1997 den zweiten Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal gefeiert. Und geht es nach Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU), dann sollte es im Jahr 2022 eine Wiederholung geben. Im vergangenen Jahr – dem 850. Jahr Stendals als Stadt – und auch kurz nach seiner Wiederwahl hatte er bereits angekündigt, das Landesfest gern mit dem nächsten Festjahr verbinden zu wollen: 2022 feiert Stendal seine erste urkundliche Erwähnung vor 1000 Jahren – für den OB eher ein Anlass für ein großes Jubiläumsfest als 850 Jahre Stadtrecht, wie er mehrfach betont hatte.

Im Juli vergangenen Jahres hat Klaus Schmotz mit einem Schreiben an die Staatskanzlei eine formlose Bewerbung eingereicht – vorbehaltlich eines entsprechenden Stadtratsbeschlusses. Und mit einem Antwortbrief vom 13. August bedankte sich die Landesregierung für das Interesse – vertröstete die Stendaler aber, was die Entscheidung anbetrifft. „Wir haben die Bewerbung vorgemerkt, aber die Vergabe ist immer erst zwei bis drei Jahre vor dem jeweiligen Termin ein Thema im Kabinett“, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe am Dienstag im Gespräch mit der Volksstimme. Die Staatskanzlei werde zwei bis drei Jahre vor dem Termin noch einmal auf die Bewerberstadt oder die Bewerberstädte zugehen. „Davor ist aber ein Stadtratsbeschluss und eine offizielle Bewerbung notwendig“, erklärte Matthias Schuppe. Beides müsse drei, spätestens zwei Jahre vor dem Termin vorliegen, „dann entscheidet das Kabinett“. Zu diesem Zeitpunkt sei auch klar, ob es weitere Bewerber gibt – und ob diese eher den Zuschlag bekommen sollten als eine Stadt, die bereits ein Landesfest ausgerichtet hat. Nach Stendal waren auch Osterburg (2007) und Gardelegen (2011) altmärkische Gastgeber.

Stadtsprecher Klaus Ortmann bestätigte den Eingang der Schreibens aus der Staatskanzlei, zeigte sich hinsichtlich des Inhaltes aber konkreter und zuversichtlicher und spricht von einer „Antwort, mit der Zusicherung, im genannten Jahr das Landesfest nach Stendal zu vergeben“. In einer der nächsten Sitzungen des Stadtrates werde der Oberbürgermeister dann eine Beschlussvorlage zur Ausrichtung des Sachsen-Anhalt-Tages 2022 einbringen.

Zum Vorschlag soll auch ein finanzieller Aspekt gehören: in den kommenden Jahren eine Rücklage zu bilden. „Wird dieser Vorlage zugestimmt, werden entsprechende Jahresbeträge in die Haushaltsplanung aufgenommen und rechtzeitig eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Vorbereitung und Durchführung des Stadtfestes beschäftigt, gebildet“, erklärte Ortmann auf Nachfrage.

Ziel solcher Jubiläumsfeste ist bekanntlich auch, mehr Touristen zu locken und generell für die Stadt zu werben. Hat das mit der 850-Jahr-Feier geklappt? Klaus Ortmann: „Das Jubiläumsjahr 2015 hat spürbar mehr Anfragen im Tourismus-Büro erzeugt und auch mehr Menschen nach Stendal gebracht. Schwierig zu beurteilen ist, ob hierfür das Stadtjubiläum oder die Bundesgartenschau das größere Interesse erzeugt hat.“ Konkrete Zahlen zu Übernachtungen, liegen der Stadt derzeit noch nicht vor.