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Kriminalität Nazi-Schmierereien sorgen für Ärger

Das Büro der Linken in Stendal ist mit Nazi-Symbolen beschmiert worden. Auch die Stadtbibliothek ist betroffen.

Von Anne Toss 28.06.2017, 17:14

Stendal l Schmierereien an verschiedenen Gebäuden in Stendal sorgen weiterhin für Ärger. In dieser Woche ist ein Hinweisschild am Büroeingang der Geschäftsstelle der Linken beschmiert worden. Die Partei vermutet eine politisch motivierte Sachbeschädigung. Auf das Schild wurde sowohl ein Hakenkreuz als auch der Schriftzug „Freie Jugend SDL“ in schwarzer Farbe gekritzelt.

Die Partei teilte in einer Pressemitteilung mit, dass Anzeige erstattet und das Landeskriminalamt über die Sachbeschädigung informiert wurde.

Außerdem erreichte die Redaktion ein Schreiben von dem Stendaler Architekten Clemens Bach. Als Mit-Entwurfsverfasser der Stendaler Stadtbibliothek zeigt er sich über die an und neben dem Gebäude angebrachten Schmierereien empört. „Bei aller Graffiti-Euphorie, das hat damit nichts zu tun und ist nur eine dumme, armselige Schmiererei, die Werte zerstört und die Arbeit anderer verletzt“, so Bach.

Nachdem die ersten Kritzeleien Anfang April nicht beseitigt worden sind, sei die Wand zu einer allgemeinen „Pinkel-Ecke“ verkommen.

Erst im Frühjahr sind in Stendal zahlreiche Schmierereien aufgetaucht, die die Kripo diffamierten.