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Adventskalender Hinter geöffneten Türen wird es gemütlich

In den Wanzleber Ortsteilen sind die „Lebendigen Adventskalender“ inzwischen untrennbar mit der Vorweihnachtszeit verbunden.

Von Constanze Arendt-Nowak 21.12.2015, 00:01

Domersleben/Hohendodeleben/Groß Rodensleben l Rosemarie Mendt weiß noch genau, wann in Domersleben der „Lebendige Adventskalender“ seinen Anfang genommen hat: „Seit 2007 machen wir das schon.“ Sie ist diejenige, die sich seitdem Jahr für Jahr darum kümmert, dass jeden zweiten Tag eine Familie oder ein Verein, seine Einladung ausspricht und die Türen öffnet. Einige Namen sind schön öfter in der Kalenderübersicht zu lesen gewesen, aber zur Freude von Rosemarie Mendt sind auch immer wieder neue Organisatoren dabei. Neu waren so auch am Sonnabend sieben Familien, die am Hemsdorfer Weg zu Hause sind und auf den Platz an der Tischtennisplatte am Beginn ihrer Straße einluden. Die „19“ wurde per Lichttechnik an den Stromturm projiziert.

Doch die Familien Freke, Feldmann, Richter, Tschierschke, Kasprzyk, Nitschke und Piesker hatten sich noch einiges mehr einfallen lassen. Liebevoll hatten sie nach dem Stullenschmieren auch den Platz mit vielen Lichtern geschmückt. Die Atmosphäre war einladend. Bei den Liedern, die die Kinder Moritz, Joel, Shanice und Mara anstimmten, stimmten die Gäste gern mit ein. Selbst in der Geschichte hatten die Organisatoren gekramt und konnten so auch davon berichten, dass bis 1976 an dieser Stelle ein Erntekindergarten gestanden hatte, bevor hier ein Spielplatz errichtet und in Eigeninitiative eine Tischtennisplatte aufgestellt wurde. Bei Deftigem, Süßem und heißen Getränken verweilten die Domersleber bei frühlingshaften Wetter auch nach dem Ende des kulturellen Beitrages gern noch ein Weilchen.

Wie Nadine Feldmann und Silke Tschierschke berichteten, wollten sie mit der Öffnung des Adventskalendertürchens auch in zweiter Generation an das Engagement ihrer Eltern anknüpfen. Diese waren schon lange in Domersleben für ihre Straßenfeste bekannt.

Zeitgleich öffnete in Hohendodeleben der Pferdesportverein die Türen des Reiterhofes und beteiligte sich so bereits zum vierten Mal an der Adventskalender-Aktion des Ortes. Besonders die jungen Reiter gestalteten das Programm in der Reithalle mit Schaubildern wie einer Quadrille, einem Pas de deux oder einem Gedichtvortrag und Geigenspiel hoch zu Ross. „Die Kinder haben gezeigt, dass sie nicht nur reiten können, sondern auch musikalisch sind“, erklärte die Vereinschefin Yvette Wolter, die von dem großen Zuspruch begeistert war. Auch hier wurde traditionell noch bei Schmalzstullen, selbstgebackenem Kuchen und Glühwein zum Verweilen eingeladen.

Nun neigt sich auch die diesjährige Adventskalender-Aktion schon wieder dem Ende entgegen. So öffnet heute der Gemeindekirchenrat auf dem Kirchberg in Hohendodeleben das letzte Fenster. In Groß Rodensleben lädt heute Familie Brodrück auf ihr Grundstück am Kummerberg 17 ein. In Domersleben gibt es bis zum Heiligen Abend noch zwei Kalender-Aktionen: Heute bei Familie Holtz in der Friedensstraße 11 und am Mittwoch, 23. Dezember, bei Simone Trieb und Christian Hetke in der Friedensstraße 17. Los geht es jeweils um 18 Uhr.