Fundstück Saurierspuren in einem Stein verewigt
Ein großer Stein zieht jetzt vor dem Steinhaus in Mammendorf die Blicke auf sich. Es ist ein Fundstück mit Spuren von Dinosauriern.
Mammendorf l Nach dem Fund von Saurierspuren, den Michael Buchwitz und Frank Trostheide vom Magdeburger Naturkundemuseum vor einiger Zeit gemacht und Anfang dieses Jahres vorgestellt haben, konnte die Ausstellung im Mammendorfer Steinhaus jetzt um ein Stück erweitert werden. Es ist ein großer Stein, auf dem die Scharrspuren von Sauriern erkennbar sind, die etwa 260 Millionen Jahre alt sein sollen. „Dieser Stein ist nichts im Vergleich zu den 4,5 Tonnen Gestein, das gefunden wurde“, sagt Eichenbarlebens Ortsbürgermeister Detlef Binkowski, der sich dennoch über die Bereicherung freut.
Der Stein wurde in Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum im Mammendorfer Steinbruch gesichert. Er zeigt, wie Binkowski sagt, kleine Spuren der Saurier, die sie in Wasserlöchern hinterlassen haben und die dann versteinert sind. Nach Erkenntnissen der Mitarbeiter des Naturkundemuseums soll es sich bei dem Verursacher der Spuren um einen Procynosuchus, ein 40 bis 100 Zentimeter großer früher Hundszahnsaurier handeln, der vor etwa 230 Millionen Jahren ausgestorben ist. Das Raubtier gehört zu den frühesten säugetierähnlichen Arten auf der Erde.
Der Stein sollte am Steinhaus seinen Platz finden, da sich hier eine Ausstellung mit der Geschichte von Mammendorf befasst und schon zahlreiche steinerne Zeugen vergangener Epochen beherbergt. Das Steinhaus wurde 2013 als Informations- und Kommunikationszentrum eröffnet.
Das neue Ausstellungsstück soll nun noch eine gesonderte Tafel mit einer Erklärung bekommen, die mit Unterstützung der Mitarbeiter des Naturkundemuseums erarbeitet werden soll.
