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Risse "Glück auf"-Tribüne halb gesperrt

Die Zuschauertribüne des Stadions „Glück auf“ im Küchenhorn ist teilweise gesperrt. Grund ist eine Unterhöhlung des Fundaments.

Von Gudrun Billowie 29.09.2015, 01:01

Wolmirstedt l Die Unterhöhlung des Fundaments ist auf der Rückseite deutlich erkennbar. Dadurch sind starke Senkungsrisse entstanden. Um die Sicherheit der Nutzer nicht zu gefährden, wurden die hinteren Reihen abgesperrt. „Eine dauerhafte Nutzung der Tribüne ist nicht garantiert“, informierte Bürgermeister Martin Stichnoth (CDU) im Stadtrat, „der Abriss ist empfohlen.“

Im Stadion „Glück auf“ finden an fast jedem Wochenende Wettkämpfe oder Fußballspiele statt, sodass die Tribüne sowohl von den Zuschauern, als auch von Wettkämpfern als Sitzgelegenheit genutzt wird. Manchmal suchen bis zu 500 Menschen dort Platz. Regelmäßiges Training halten in diesem Stadion unter anderem die Fußballmannschaften und Leichtathleten des Sportvereins Kali ab. Für Sportarten wie Weitsprung, Speerwerfen und Kugelstoßen bietet die 36 000 Quadratmeter große Anlage ausreichend Platz. Auch der Hochsprung konnte hier lange Zeit ausgeübt werden, die Anlage ist inzwischen allerdings nicht mehr benutzbar. Der Vorstand des Sportvereins Kali hat in der Kultur- und Sozialausschusssitzung empfohlen, in dieses Stadion zu investieren, sofern kein neues gebaut wird.

Eine Position der Stadt liegt dazu derzeit nicht vor, zumal noch kein Sportstättenkonzept erarbeitet wurde. Im Maßnahmeplan des Stadtentwicklungskonzeptes ist die Entwicklung so eines Konzeptes mit einem k für „kurzfristig“ gekennzeichnet. Es wird mit Kosten von 40 000 Euro dafür gerechnet.

Die Erarbeitung scheint gerade im Zuge der Haushaltskonsolidierung dringend nötig. Im vom Büro Westermann erarbeiteten Stadtentwicklungskonzept wurde ein „erhebliches Überangebot an normgerechten/wettkampfgerechten Sportstätten“ ermittelt. Dazu zählen neben dem Stadion „Glück auf“ das „Stadion des Friedens“, die Sportplätze in Elbeu und Glindenberg sowie der Tennisplatz. Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass neben dem Vereinssport zunehmend Individualsport betrieben wird. Deshalb wird im Stadtentwicklungskonzept empfohlen, „gemeinsam mit den Wolmirstedter Sporttreibenden die langfristige Zukunft der bestehenden Sportfreiflächen hinsichtlich Qualität und Standorteignung zu diskutieren und eine grundhafte Entscheidung zur Sportstättenentwicklung zu treffen.“