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Stadt ist verpflichtet, eine neue Planung für die gesamte Hansestadt aufzustellen 70000 Euro für ein neues Regenwasser-Konzept

10.03.2015, 01:21

Gardelegen (iwi) l Mit einer außerplanmäßigen Ausgabe zur Erstellung des Niederschlagswasserbeseitigungskonzeptes werden sich am heutigen Dienstag die Mitglieder des Hauptausschusses sowie am Montag, 16. März, die Stadtratsmitglieder befassen. Es geht um 70000 Euro.

Hintergrund ist, dass alle Kommunen bis zum 1. April vergangenen Jahres dieses Konzept hätten erstellen müssen. "Das hat aber keine Kommune geschafft", sagte Bauamtsleiter Engelhard Behrends dazu auf Nachfrage. Im Juli 2014 hatte es diesbezüglich eine Beratung beim Landkreis gegeben "und alle haben die Notwendigkeit erkannt".

Die Gemeinden hätten nun um Terminverlängerung gebeten. Weil der Haushalt aufgrund der Umstellung auf Doppik etwas später als üblich vorliege, dränge nun ein wenig die Zeit, so Behrends. Daher der Beschlussvorschlag zur außerplanmäßigen Ausgabe.

Altes Konzept der Stadt stammt von 2006

Die Stadt Gardelegen hat laut Behrends bereits einmal ein Konzept erstellt, im Jahr 2006. Auch die Gemeinden, die 2011 zur Stadt dazu kamen, hätten so etwas gehabt. "Aber das können wir nicht einfach so zusammenführen, dafür war das alles zu unterschiedlich",so Behrends. Stattdessen soll aufbauend auf den alten Daten das neue Gesamtkonzept der Hansestadt erstellt werden.

Dazu gehört eine Beschreibung der Gemeindestruktur, der Niederschlagswasserbeseitigung, der Versickerungsverhältnisse (Grundwasserstand, Altlastenfreiheit), die Erklärung der Unterhaltungsträger sowie das Anlegen eines Anlagenverzeichnisses mit Tabellen und Lageplänen. Es erläutert laut Wasserschutzgesetz, wie in dem Gemeindegebiet das Niederschlagswasser aus Bereichen von bebauten oder befestigten Flächen beseitigt wird. Niederschlagswasser solle in geeigneten Fällen ortsnah versickert, verrieselt oder direkt in ein Gewässer eingeleitet werden.

Vier Ingenieurbüros haben dazu ihre Kostenschätzungen für die Bereiche der Stadt abgegeben. Zum Bereich Nord zählen Algenstedt, Estedt, Kassieck, Laatzke, Lindstedt, Lindstedterhorst, Lotsche, Schenkenhorst, Seethen, Wiepke, Wollenhagen und Zichtau, wofür Kosten ihn Höhe von 15 000 Euro veranschlagt werden.

Stadt in vier Bereiche aufgeteilt

Der Bereich West besteht aus Breitenfeld, Dannefeld, Jeggau/Eigenthum, Köckte, Mieste, Wernitz, Miesterhorst/Taterberg, Peckfitz, Sachau, Sichau/Siems/Tarnefitz und Solpke. Die Kosten werden mit 20 0000 Euro veranschlagt. Genau so viel kostet die Erstellung des Konzeptes für die Bereiche Süd und Ost mit Hottendorf, Jävenitz/Trüstedt/Jäskau, Jerchel, Jeseritz, Letzlingen/Theerhütte, Potzehne/Parleib, Roxförde und Wannefeld/Polvitz.

Die Überarbeitung der Daten der Kernstadt und der Ortsteile Ackendorf, Berge, Hemstedt, Ipse, Kloster Neuendorf, Lindenthal, Lüffingen, Weteritz, Zienau und Ziepel werde etwa 15 000 Euro kosten.

Bei den Gesamtkosten von 70000 Euro sprach Behrends "von einem guten Preis, wenn man bedenkt, dass wir 49 Ortsteile haben". Die Stadt muss das Konzept aus Eigenmitteln finanzieren, "denn Fördermittel gibt es dafür nicht", so der Bauamtsleiter.