1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Volle Kasse mit Chili con Katze

Salzwedeler Tierheim verkauft Vierbeiner an asiatische Restaurants Volle Kasse mit Chili con Katze

07.02.2015, 01:26

Viele herrenlose Tiere und wenig Geld - mit diesen zwei Problemen muss sich das Salzwedeler Tierheim in Hoyersburg herumschlagen. Die Einführung des Mindestlohnes hat die Lage für das Heim noch verschlimmert (Volksstimme berichtete). Da die Kommunen der Einrichtung immer weniger Geld zur Verfügung stellen, musste sich der Tierschutzverein Salzwedel, der das Heim betreibt, etwas einfallen lassen, um Geld in die Kasse zu bekommen.

Künftig verkaufen die Tierschützer Hunde und Katzen an asiatische Restaurants und private Feinschmecker. Je nach Rasse können Kilopreise von bis zu 40 Euro erzielt werden. Die ersten Gastronomen waren bereits vor Ort und haben sich die pelzige Ware angesehen. Sie haben aber bei den Tieren keine freie Auswahl. Denn es sollen hauptsächlich ältere Vierbeiner verkauft werden.

"Das Fleisch von älteren Haustieren ist zwar nicht mehr ganz so zart. Aber man kann davon wunderbar Katzen- und Hundebouletten machen", weiß Köchin Chi Woawa. Sie rät auch allen Hunde- und Katzenbesitzern, ihre Lieblinge draußen zu halten beziehungsweise mit ihnen viel vor die Tür zu gehen. Vierbeiner, die sich ständig bewegen, hätten besseres Fleisch und könnten so vom Tierheim schneller an Restaurants vermittelt werden, erklärt Chi Woawa.

Für Interessenten möchte die Köchin Kurse im Tierheim anbieten und zeigen, wie man Hund und Katze am besten zubereiten kann. "Es gibt da nämlich ein paar Tücken. Beispielsweise wenn man ein Tier in die Mikrowelle legt, muss man unbedingt das Halsband vorher abnehmen, da die Metallteile des Bands das Gerät zerstören könnten", weiß Chi Woawa, die die Menschen in Salzwedel für die asiatische Delikatesse begeistern möchte, um so dem Tierheim zu helfen. Denn je mehr Hunde und Katzen zum Verzehr verkauft werden, desto mehr Geld nimmt die Einrichtung ein, um die Betreuung der anderen Tiere abzusichern.

"Wir würden gerne auf diese Aktion verzichten. Die angespannte finanzielle Lage lässt uns aber keine Wahl", erklärte eine Vertreterin des Tierschutzvereins. "In der Not frisst der Teufel nun mal Fliegen, oder eben Hunde und Katzen. Uns wäre es zweifelsohne lieber, wenn wir ohne diese Aktion auskommen und auf Hilfe von Sponsoren und Spendern zurückgreifen könnten", heißt es aus den Vereinsreihen weiter. Wer die Tierschützer und das Heim unterstützen möchte, findet alle nötigen Infos auf deren Vereinsseite tierheim.salzwedel.de. Und in den Salzwedeler Supermärkten stehen mehrere Boxen, in die Futterspenden gelegt werden können. Jeder noch so kleine Beitrag hilft der Einrichtung und damit auch den Tieren. (mhd)

Als Zeitungsente wird eine Falschmeldung bezeichnet. Die Redaktion nimmt sich in der Rubrik "Altmark-Geschnatter", deren Inhalt erfunden ist, dieser journalistischen Darstellungsform auf humorvolle Art an.