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Giersleben will Leader-Region verlassen "Fördermittel-Hai" mit Biss im Amt nötig

14.03.2014, 01:18

Von René Kiel

Giersleben l Die Gemeinde Giersleben will die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der Leaderregion "Börde-Bode-Auen", zu der auch viele Städte und Gemeinden des Altkreises Staßfurt gehören, verlassen und in die Leader-Region "Untere Saale" wechseln. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit.

Andere Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Saale-Wipper, wie zum Beispiel die Stadt Güsten, gehören der "Unteren Saale" ebenfalls an, sagte Bürgermeister Peter Rietsch (Freie Bürger). Nach dem Austritt brauche man für Beratungen nicht mehr nach Celle fahren, sondern nur noch nach Halle. Als weiteren Punkt nannte Rietsch, dass die Gemeinde in der alten Konstellation im Vergleich zu anderen Orten bislang mit Fördermitteln nicht gerade gesegnet war.

Der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Ingo Kleinwächter gab zu bedenken, dass die neue Leader-Region bedeutend größer sei als die bisherige. "Ob die Chancen da größer sind, sollte man prüfen", regte er an. Zudem teilte er mit, dass Giersleben auf der Prioritätenliste der Leaderregion "Börde-Bode-Auen" stand.

"Die Gelder waren eingestellt", sagte Rietsch, aber dann wurde der Schulplatz rausgenommen. Das führte der Bürgermeister darauf zurück, dass die zuständige Mitarbeiterin der Güstener Verwaltung nicht zur Beratung nach Niedersachsen gefahren sei.

"Die Verwaltung muss einen `Fördermittel-Hai" mit Biss haben. Privatpersonen sind da schneller", sagte Rietsch. Es sei erstaunlich, wie in der Leaderregion "Börde-Bode-Auen" Anträge von Privaten durchgehen.

Auf die Frage von Jana Richter (Lebendiges Giersleben) wie sich der Wechsel auf laufende Projekte auswirke, sagte der Bürgermeister, dass das keine laufende Leader-Vorhaben betreffe.