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Domersleber Schützen pflegen Gedenksstätte Verein sammelt Spenden für die Gestaltung des Kriegerdenkmals

Von Sabrina Trieger 04.05.2012, 05:17

Die Domersleber Schützen haben für ihren jüngsten Arbeitseinsatz ihre grüne gegen eine blaue Uniform getauscht. Am Kriegerdenkmal richteten sie die Gedenksteine der Opfer des Ersten Weltkriegs auf. Weitere Arbeiten an der Gedenkstätte sollen folgen.

Domersleben l Am Domersleber Kriegerdenkmal sind die massiven Gedenksteine für die Opfer des Ersten Weltkriegs von den Domersleber Sportschützen in mühevoller Handarbeit wieder auf- und ausgerichtet worden - 43 Steine an der Zahl. "Die meisten sind in den vergangenen Jahrzehnten bereits abgesackt und waren zum Teil auch schon umgefallen. Einigen Steinen konnten wir durch das Auffüllen mit Erde und Schotter wieder einen festen Stand geben. Das war eine schweißtreibende Arbeit", erzählt Vorsitzender des Schützenvereins, Dirk Leseberg. Anlass für den Arbeitseinsatz hatten Nachfragen der älteren Dorfbewohner gegeben. "Wir waren von mehreren Domerslebern angesprochen worden, ob wir uns der Kriegerdenkmalpflege annehmen könnten", erzählt Leseberg. Gesagt, getan.

Aktuell sind sie damit beschäftigt, die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs aus der Gemeinde für eine Gedenktafel, die ebenfalls am Denkmal aufgestellt werden soll, zu recherchieren. "Hierfür prüfen wir gerade unzählige Unterlagen und sichten Dokumente - auch in der Heimatstube. Eine Namensliste haben wir schon zur Überprüfung nach Magdeburg an den Volksbund der Deutschen Kriegsgräberfürsorge geschickt", berichtet Leseberg.

Außerdem soll das Kriegerdenkmal auch seinen Adler-Sandsteinschmuck, der laut Leseberg Anfang der 70-er Jahre von den Sockeln entfernt worden war, wieder erhalten. "Wir wollen das Denkmal so gestalten, wie es mal war. Genügend alte Fotoaufnahmen haben wir hierfür. Nach diesen Vorlagen versuchen wir die Rekonstruktion zu realisieren." Ein Steinmetz aus Osterweddingen soll die zwei Adlerfiguren anhand der alten Aufnahmen anfertigen. Ein in Stein gemeißelter Adler würde rund 1000 Euro kosten. Der Schützenverein (21 Mitglieder, davon fünf Jugendliche) versucht die Sandsteinarbeit über Spenden zu finanzieren.