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Erster Austausch der frisch gebackenen Partnerstädte auf künstlerischer Ebene Positives Resümee nach Besuch der Delegation aus Bulgarien

Von Tina Heinz 13.10.2009, 04:58

Am Sonntag endete der fünftägige Aufenthalt der Gäste aus Bulgarien. Die Delegation trat – mit vielen interessanten Erlebnissen im Gepäck – ihre Heimreise nach Sredez an. Höhepunkt des Besuches war die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde. Ein erster Austausch fand bereits auf künstlerischer Ebene in Form von zwei Ausstellungen statt.

Wolmirstedt. Der Terminkalender der Gäste aus der bulgarischen Kleinstadt Sredez war randvoll. Die Delegation besichtigte unter anderem das Klärwerk, das Kurfürst-Gymnasium und weitere wichtige Stationen. Insbesondere die Besuche im Kaliwerk Zielitz und in der Biogasanlage der Agrar GmbH waren laut Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander ein voller Erfolg und stießen auf großes Interesse.

" Wir waren mit unseren Gästen viel in Wolmirstedt und Umgebung unterwegs und haben ihnen unsere Region vorgestellt. Und bestimmt wird sich daraus eine erfolgreiche Partnerschaft entwickeln, auch in wirtschaftlicher Hinsicht ", äußerte Zander optimistisch. Vor allem das Thema erneuerbare Energien, welches am Sonnabend in einem Gespräch mit Vertretern beider Städte diskutiert wurde, ist für die Gäste aus Sredez ein wichtiges Interessengebiet.

Doch nicht nur auf wirtschaftlicher Ebene soll ein Austausch angestrebt werden. Sredez ‘ Bürgermeister Todor Proykov hofft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit diversen Vereinen und Schulen sowie im kulturellen Bereich.

Ein Anfang auf künstlerischer Ebene wurde bereits gemacht. Am Freitagnachmittag eröffneten Bulgariens Botschafter Ivo Petrov, Dr. Hans-J ürgen Zander und Hotelier Bernd Rothämel eine Ausstellung über die " Goldenen Seiten des mittelalterlichen Bulgariens " in der Blauen Galerie. Wolmirstedts Bürgermeister lud nicht nur die anwesenden Gäste ein, die Exposition anzuschauen, er rief auch die Bürger auf, sich ein Bild über die goldenen Seiten Bulgariens zu machen und so das Partnerland ein wenig näher kennenzulernen. Ivo Petrov unterstützte diesen Aufruf : " Nehmen Sie sich die Zeit, nicht nur auf die Tafeln zu schauen, sondern auch, um die Texte durchzulesen. So bekommen Sie einen kleinen Einblick in eine wichtige Zeit dieses Landes. "

Nach dem Empfang im Wolmirstedter Hof ging es weiter in die Museumsscheune. Hatten doch die Gäste aus Sredez einige wertvolle Exponate aus ihrer Heimatstadt mitgebracht, um sie über das Wochenende auszustellen. " Dies ist sicher etwas ungewöhnlich für Sie ", erklärte Bürgermeister Todor Proykov mit Blick auf die an den Balken der Scheune befestigten Hirschgeweihe und Wildschweinhauer, " aber Jagdtrophäen sind bei uns in Bulgarien ein wichtiges Symbol ".

Sredez, das von viel Wald umgeben ist und einen großen Jagdverein hat, ist im Besitz von etwa einem Fünftel der gesamten Jagdtrophäen Bulgariens. In jedem zweiten Jahr gibt es eine Nationalausstellung, bei der die Exponate aus Sredez, die sonst in Privatbesitz sind, schon oft mit Goldmedaillen honoriert wurden. Neben der Jagdbeute von Hirsch und Wildschwein hatten die Gäste auch Gemälde von bekannten Malern aus ihrer Region in die Museumsscheune mitgebracht. " Den Austausch von Künstlern und ihrer Kunst werden wir natürlich weiter bestärken ", ist sich Zander sicher.

Bei der Zusammenkunft in der Museumsscheune kamen Botschafter Ivo Petrov und Sredez ‘ Bürgermeister Todor Proykov auch Zanders Wunsch nach, sich ins Ehrenbuch der Stadt Wolmirstedt einzutragen.

Am Sonntag reiste die bulgarische Delegation nach ihrem fünftägigen Besuch schließlich wieder zurück in ihre Heimat. Die Einladung für einen Gegenbesuch wurde bereits ausgesprochen, einen genauen Termin haben die Vertreter der beiden Partnerstädte dafür jedoch noch nicht vereinbart.