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Handball Klassenerhalt in trockenen Tüchern

Der SV Eiche 05 Biederitz bezwingt Post SV Magdeburg mit 29:27 (14:14). Damit ist der Ligaverbleib vorzeitig gesichert.

02.05.2017, 23:01

Biederitz l (ihe/tgr) Die Handballer des SV Eiche 05 Biederitz bleiben in der Sachsen-Anhalt-Liga. Durch einen verdienten 29:27 (14:14)-Heimerfolg gegen den Post SV Magdeburg haben die SVE-Handballer das Ziel Klassenverbleib zwei Spieltage vor Ultimo perfekt machen können. Linksaußen Rene Schnetter steuerte sieben Treffer bei.

Die Gastgeber führten nach 53 Minuten (25:21) und 55 Minuten (26:22) jeweils sicher mit vier Toren, bevor ihnen scheinbar die Angst vor dem so wichtigen Sieg in die Glieder fuhr. Selbst das sonst über weite Strecken (der gesamten Saison) sehr zurückhaltende Biederitzer Publikum erkannte nun den Ernst der Lage und feuerte die Heimsieben an, die wenig später nur noch denkbar knapp mit 26:25 die Nase vorn hatte. Die beiden Außen Max Wiedon und Rene Schnetter waren es schließlich mit ihren Toren zum 28:25, die den Biederitzern kurze Zeit später wieder ein kleines Polster verleihen konnten. Doch die Postler kamen ein letztes Mal zurück und schafften den erneuten Anschluss zum 27:28. Sören Große war es dann vorbehalten, mit dem 29:27 dreißig Sekunden vor der Schlusssirene alles klar zu machen. „Warum wir gegen Ende so fahrig auftreten, ist mir unerklärlich“, meinte ein sichtlich erleichterter Biederitzer Trainer Enrico Sonntag nach der Begegnung.

Bis zu dieser eher unnötig spannenden Schlussphase entwickelte sich vor 120 Zuschauern eine ausgeglichene und faire Begegnung (eine Zeitstrafe), in der die Gastgeber wiederholt zeigten, das größere Torepolster nicht so ihr Ding sind.

Das begann früh mit einer 5:1-Führung, die die Gäste auch deshalb egalisierten, weil der SVE in Sachen Chancenverwertung auf Sparflamme kochte. Auch vor dem Pausenpfiff beim Stand von 13:10 schlichen sich erneute Unpässlichkeiten in das Angriffsspiel der Biederitzer ein, die so die Mannen um Trainerin Dr. Marita Daum zurück ins Spiel katapultierten. Nach dem 14:14 zur Pause legten die genesenen Marvin Möritz und Sören Große sowie Marcus Tysack und Max Wiedon ein 18:14 vor, ehe die Magdeburger nach dem 20:15 zur grünen Karte griffen. Doch auch diese sollte zunächst ihren Effekt verfehlen, trafen doch Rene Schnetter (Strafwurf) sowie erneut Ernst und Wiedon zum 23:16 nach 43 Minuten. Doch so richtig abschütteln ließen sich die Gäste aus dem Lorenzweg nie, was aber auch ihrer Moral zuzuschreiben war. Nicht zuletzt deshalb schloss sich wie eingangs erwähnt eine spannende Schlussphase an, in der die Biederitzer das bessere Ende für sich hatten.

„Das war der erhoffte Befreiungsschlag. Man hat heute in vielen Phasen gesehen, was für beide Teams auf dem Spiel stand. Spielerisch sind wir oft vieles schuldig geblieben, aber in Sachen Kampf und Moral bewegen wir uns seit Wochen auf hohem Niveau“, lobte Coach Enrico Sonntag seine sanges- und feierlaunige Truppe.

Der Blick auf die Tabelle verrät indes, das die Biederitzer neben den Mannschaften aus Landsberg und Weißenfels auch von der Gommeraner Eintracht nicht mehr eingeholt werden können. Auch im Falle einer Punktgleichheit mit USV Halle II, hätte Biederitz aufgrund des geltenden Direktvergleichs (25:20-Sieg, 28:30-Niederlage) die Nase vorn. Der Klassenverbleib ist daher sicher.

Biederitz: Wichmann, Mocker, Wolke - Swoboda (3), Möritz (2), Enke, Wolff, Schnetter (7/4), Große (3), Ernst (4), Freistedt, Wiedon (3), Tysack (5), Bramer (2)

Post SV: Preuß, Bauske, Strauß - Schliephake (8), Müller (1), Kort, Holst (3), Häberer (6/1), Sülflow (7), Rehländer, Seel (2)