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Fußball Spaß haben ausdrücklich erlaubt

Gommerns Handballer gehen in der Vorbereitung auch ungewöhnliche Wege.

Von Björn Richter 14.07.2016, 01:01

Hohenwarthe/Gommern l Den Nachweis für seinen Torinstinkt hat Philipp Eckhardt für die Sachsen-Anhalt-Handballer des SV Eintracht ohne Frage in den vergangenen Jahren oft genug erbracht. Am Dienstag zeigte sich im fußballerischen Vergleich gegen Kreisoberliga-Aufsteiger SV Eintracht Hohenwarthe, dass im Gommeraner Kapitän auch ein mehr als passabler Kicker steckt. Mit seinem 25-Meter-„Hammer“ setzte er gegen Ende des freundschaftlichen Vergleichs einen echten Glanzpunkt.

An das Spielgerät gewöhnen sollten sich Eckhardt und Co. hingegen besser nicht. Einerseits wird der Kontakt mit dem Fuß in ihrer eigentlichen Kernsportart gewöhnlich mit einem gegnerischen Freiwurf geahndet, andererseits bekommen die Ehlestädter in den kommenden Wochen allenfalls mit einem Medizinball in Berührung.

„CrossFit“ heißt ab der nächsten Woche das wiederkehrende Stichwort in den Einheiten. Nachdem am heutigen Donnerstag noch einmal die heimische Sporthalle am Europagymnasium aufgesucht wird, geht es in ein Magdeburger Studio, in dem neben Seilspringen auch das Stemmen von Traktorreifen oder Kugelhanteln angesagt ist. Die Fitnessmethode nach US-amerikanischem Vorbild verbindet etwa Gewichtheben mit Sprintübungen und zielt auf ganzheitliches Training von Kraft, Ausdauer, Koordination oder Schnelligkeit ab.

Ebenso neu wie die Inhalte ist derjenige, der sie den Spielern künftig vermittelt: Seit der vergangenen Woche leitet Sebastian Munter die Geschicke des SVE. Nach gegenseitigem „Beschnuppern“ steht nun eine Menge Grundlagenarbeit für die im September startende Saison an. Das erste Fazit fällt dabei positiv aus: „Die Jungs präsentieren sich in einem guten Fitnesszustand.“

Überzeugen konnte man sich davon auch am Dienstag beim Spiel auf ungewohntem Geläuf. Zwar hatten die gastgebenden Kreisoberliga-Kicker naturgemäß Vorteile, doch erfüllte das Spiel seinen angedachten Zweck als spielerische Konditionseinheit, wie Munter erklärte: „Es geht nicht darum, in den nächsten Wochen ausschließlich zu laufen. Ein bisschen Spaß darf es auch ruhig machen.“

Diesen hatten beide Seiten dann auch am Dienstagabend. Geeinigt wurde sich am Ende auf ein knappes 2:1 für die Hohenwarther. Gerüchte, wonach sich die Fußballer sogar mit 14:2 durchsetzten, konnten nicht verifiziert werden.

So oder so geht der Blick des neuen Trainers optimistisch nach vorn: „Großer Vorteil ist natürlich, dass das Team weitgehend zusammengeblieben und daher eingespielt ist. Mit Oliver Schulke haben wir nur einen echten Neuzugang zu integrieren.“ Bei Max Eckleben, der von seinem eigentlichen Club, dem BSV 93 Magdeburg, mit einem Zweitspielrecht ausgestattet ist, bleibe abzuwarten inwieweit und wie oft er der Mannschaft in der neuen Saison zu Verfügung steht.