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Handball Sachsen-Anhalt-Liga: HSV Haldensleben - SG Kühnau 31:26 (13:15) Auf Worte folgen Taten

Von Sebastian Krause 24.03.2015, 01:25

Große Freude beim HSV Haldensleben: Die Rolandstädter haben nach fünf Niederlagen in Serie gegen die SG Kühnau mit 31:26 (13:15) gewonnen. Am 22. Spieltag überzeugte das Team besonders in der Schlussphase.

Haldensleben l "Was lange währt, wird endlich gut": Mit dieser Redensart lässt sich gut der Sieg des HSV gegen die SG versinnbildlichen, zumal die Anzeichen auf Erfolg eher dünn waren. Das Team von Trainer Matthias Schröder steckte nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie in einer Ergebnis- aber auch spielerischen Krise. Und doch scheint die Mannschaft aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben. Die kritische Phase, die letzten zehn Minuten, waren der siegbringende Schlüssel. "Wir standen jetzt natürlich ein Stück weit an der Wand und nach unten wurde die Luft immer dünner. In der letzten Viertelstunde hatten wir den größeren Willen, und daher finde ich, dass wir auch verdient gewonnen haben", sagte Trainer Schröder nach dem Spielende.

Der HSV ließ sich in dieser Begegnung auch von kleinen Rückschlägen, wie dem 4:7, 8:12 oder 11:14, nicht verunsichern und hatte sowohl in der Abwehr als auch im Angriff die passende Antwort parat. Besonders das Defensiv-Verhalten, die Heim-Sieben agierte mit einer 5:1-Formation, war ein entscheidender Faktor: "Absolut. Der Trainer hat eine sehr gute Umstellung vorgenommen. Und dann hatten wir mit Dennis Domann auch noch einen sehr guten Torhüter hinter uns. Das war eine sehr gute Trainer-Entscheidung," sagte David Stolze, der mit elf Treffern erfolgreichster HSV-Schütze war.

Der Rückraumspieler gab anschließend auch einen kleinen Einblick in das Innenleben der Truppe: "Wir hatten in der Woche eine sehr konstruktive Aussprache und ich denke mal, dass jetzt alle den Ernst der Lage erkannt haben. Wir haben alle mal mit dem Trainer gesprochen, gesagt was uns gefällt oder nicht und auch vor keinen Namen halt gemacht." Den 13:15-Pausenrückstand wandelte der Gastgeber zum 19:19 durch Carsten Fister (37.). Fortan war Haldensleben klar überlegen. Neben der guten Abwehr war auch die Offensive sehr treffsicher. Andy Krüger erzielte fünf Tore, Marcus Tysack und Marvin Möritz jeweils vier. "Es ist sehr wichtig, dass ein zwei Männer immer herausragen und die anderen mitziehen. Aber heute haben alle eine sehr gute Leistung gezeigt. Und wichtig war auch, dass die kämpferische Einstellung stimmte."

Die vielzitierte kritische Phase gab es diesmal nicht, die Angriffe und Tempogegenstöße wurden spielerisch und erfolgreich abgeschlossen. Einziger Wermutstropfen war die dritte Zwei-Minuten-Strafe für Maximilian Rühl, aber da war das Spiel längst entschieden. Der HSV wirkte mental stabil, gepart mit dem nötigen Vertrauen in die eigene Leistung. Sieben Tore durch sieben Siebenmeter sprechen da auch eine deutliche Sprache.

HSV Haldensleben: Domann, Wolke, Mocker - Marvin Möritz (4 Tore), Teßmann, Kruse (3), Rühl (3), Marco Möritz, Fister (1), Stolze (11), Tysack (4), Krüger (5), Wille.