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Basketball VfL zerfällt zum Ende komplett

Eine Saison zum Vergessen spielt in diesem Jahr Basketball-Oberligist VfL Kalbe/Milde.

Von Thomas Koepke 06.11.2016, 19:34

Kalbe/Milde l Der bisherige Tiefpunkt wurde gestern Abend mit der Heimniederlage gegen das bis dato noch punkt- und sieglose Schlusslicht USV Halle II erreicht. Die Mildestädter unterlagen nämlich nach eigener Zehn-Punkte-Führung im vierten Viertel noch mit 66:72 (41:35). Lange, leere und vor allem enttäuschte Gesichter gab es gestern Abend in der Kalbenser Sporthalle - zumindest bei den Gastgebern. Dagegen bejubelten die Hallenser ihren ersten Saisonerfolg. Sicher fehlten den Kalbensern mit Daniel Günther, Ludwig Gercke, Jan Lohse, Wojciech Gorski oder auch Konrad Drüsedau aus den unterschiedlichsten Gründen wieder zahlreiche Stammspieler, doch weshalb man gegen eigentlich harmlose „Rhinos“ noch eine Zehn-Punkte-Führung sieben Minuten vor dem Ende aus der Hand geben muss, scheint fraglich.

„Wir haben als Mannschaft in den letzten Minuten komplett versagt und sind auseinander gefallen. Wir haben einfach nichts mehr auf die Reihe bekommen, haben einfachste Körbe nicht gemacht und konnten nur noch zuschauen“, so ein absolut konsternierter VfL-Spielertrainer Harald Lotsch nach der Begegnung.

Der VfL setzte die Startphase in diesem Duell komplett in den Sand. Schnell führten die „Rhinos“ mt 5:0. Und auch in der Folge besserte sich das Spiel der Altmärker nicht wirklich. Sie ließen zu einfache Punkte zu und „verballerten“ vorn selbst einfachste Würfe und Korbleger. So enteilten die Gäste zwischenzeitlich auf 18:10 (8..) und zur Viertelpause auf 21:14. Allerdings glaubten die Kalbenser weiter an sich und auch Spielertrainer Lotsch schien in der Viertelpause das richtige Rezept gefunden zu haben. Zwar waren es zunächst erneut die Hallenser, die nach einem kleinen Zwischenspurt des VfL wieder auf acht Punkte enteilen konnten, doch dann - es stand ein 23:31 (13.) auf der Anzeigetafel - setzten die Mildestädter zu einem 16:2-Lauf an und waren über 33:33 später sogar mit 38:33 und zur Halbzeit mit 41:35 in der Vorhand. Das Blatt hatte sich also gewendet.

Nun schien es zu laufen bei den Mildestädtern. So bauten Mehlicke & Co. ihren Vorsprung im dritten Viertel zwischenzeitlich auf 50:43 (25.) und später sogar auf 57:48 (29.) aus. Alles sah nach einem sicheren Heimsieg aus. Selbst in Minute 33 - Martin Czubkowski hatte gerade zum 66:56 eingeworfen - war alles noch gut. Doch was dann passierte, ist nicht zu erklären. Die Hallenherren bekamen keinen Fuß mehr aufs Parkett und mussten zusehen, wie die Saalestädter einen Punkt nach dem anderen erzielten. In der 38. Minute war es dann soweit. Specht traf für die Gäste zum 67:66 und der VfL stand vor dem Abgrund. Als die Gäste dann noch 13 Sekunden vor dem Ende einen Dreipunktwurf erfolgreich abschlossen, war die Niederlage besiegelt.

„Ich bin komplett enttäuscht, so etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist der absolute Tiefpunkt jetzt“, so Lotsch.

VfL Kalbe/Milde: Lotsch (18 Punkte), Mehlicke (11), Czubkowski (15), Schülke (0), Berck (6), Schröder (7), Gericke (9).