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Fußball Volksstimme-Umfrage im Salzlandkreis zum Championsleague-Finale zwischen Dortmund und München Gemeinsam im Vereinsheim oder mit der Familie

25.05.2013, 03:15

So etwas gab es bisher noch nie, deswegen möchte auch kaum jemand das rein deutsche Duell zwischen Bayern München und Borussia Dortmund verpassen. Die Volksstimme hat nachgefragt, wo und wie das im Londoner Wembley-Stadion ausgetragene Endspiel der Fußball-Champions-League im Salzlandkreis verfolgt wird.

Salzlandkreis l Die einen bevorzugen eher den ruhigen Fernsehabend im trauten Heim mit der Familie oder ganz allein, die anderen veranstalten rund um das Finale, das heute ab 20.45 Uhr im ZDF übertragen wird, ein kleines Event. Beim Salzlandligisten TSG Unseburg/Tarthun zum Beispiel treffen sich die Mannschaften im Vereinsheim und schauen gemeinsam. Die beiden "Fanlager" in Rot-Weiß und Schwarz-Gelb werden dabei womöglich getrennt gesetzt, "wir schauen aber alle zusammen", betont Tino Kirst, der Trainer der Ersten.

Auch beim Unseburger Ligakonkurrenten Einheit Bernburg, der zuvor ab 15 Uhr im Spitzenspiel gegen die SG Gnadau antritt, hat man sich für eine mannschaftsbildende Maßnahme entschieden, schaut das Finale gemeinsam, "egal wie das Spiel gegen Gnadau ausgeht", betont Trainer Norbert Lehmann. Er ist seit 1971 Fan der Münchener und tippt auf einen 3:1-Sieg, "weil die Abwehr sehr stark ist". Selbstverständlich schaut er die Partie in rot-weißen Sachsen, schließlich sind das auch die Bernburger Vereinsfarben.

Auch in Drohndorf/Mehringen setzt man auf den Teamgeist, der Salzlandligist schaut die Partie im Vereinsheim. "80 Prozent von uns halten zum BVB", beschreibt Trainer Sebastian Otte die Situation. "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem der FCB mit einem 1:0-Sieg die überragende Saison krönen wird", prognostiziert er. Den Münchenern drückt er in Trikot, mit Fahne und Schal die Daumen.

Rund um das Endspiel gibt es viele statistische Spielereien, die sich zumeist aus der bisherigen Historie ableiten und voraussagen sollen, weshalb die Bayern oder die Dortmunder den Titel gewinnen. Tobias Ortmann beispielsweise, Handballer des Mitteldeutschen Oberligisten HV Staßfurt, sieht Parallelen zur Saison 1996/97, in der die Borussia zuletzt die Champions League gewann (siehe Infokasten rechts). Zudem haben die Dortmunder bisher auf europäischer Ebene noch kein Spiel gegen eine deutsche Mannschaft verloren, nicht einmal ein Gegentor kassiert. Für die Bayern spreche hingegen, dass in den vergangenen sechs Jahren entweder der FC Barcelona den Titel holte oder die Mannschaft, die ihn bezwungen hatte.

Diese Gedankenspiele ließen sich noch lange weiterführen und werden sicherlich auch heute in den Vereinsheimen, auf den Terrassen, Balkonen oder in den Gärten des Salzlandkreises für Gesprächsstoff sorgen und gemeinsam ausgewertet. Wer auch immer den Titel gewinnen wird, zuvor wird es einen Abend geben, in dem der Fußball die Menschen und die Vereine näher zusammenbringt. Sie alle werden dabeisein, wenn Dortmund und München Geschichte schreiben. So ein Finale gab es schließlich noch nie.