1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Im letzten Spiel gibt es noch einmal Tore satt

Handball-Bundesliga Im letzten Spiel gibt es noch einmal Tore satt

Der SCM geht als Tabellensiebter erhobenen Hauptes in die Sommerpause:
Zum Abschluss der Saison in Minden wurde Trainer Uwe Jungandreas mit
einem souveränen 38:32 (20:15)-Sieg und die rund 200 mitgereisten Fans
mit einem Torfestival beschenkt.

Von Janette Beck 26.05.2014, 01:26

Minden l Zum Saisonausklang heizten die in Bestbesetzung auflaufenden Magdeburger am Sonnabend bei der GWD Minden die Torfabrik noch einmal so richtig an. Aber auch die Hausherren ließen sich von der Spielfreude und dem hohen Tempo der Gäste anstecken - so sahen die 2700 Zuschauer in der Kampa-Halle, darunter rund 200 SCM-Fans in Party-Laune, bereits zur Halbzeit 35 Tore. Noch einmal genauso viele gab es in der zweiten Hälfte als Zuschlag obendrauf.

"Alle hatten noch einmal richtig Spaß - der Trainer, wir Spieler, die fünf, die den Verein verlassen werden, aber auch das Publikum, unsere Fans und ich", strahlte SCM-Spielmacher Marko Bezjak zufrieden. "Da war ganz schön Tempo im Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit fielen auf beiden Seiten schnelle Tore", staunte der dynamische Slowene über die Statistik, zu der er selbst drei Treffer beigesteuert hatte - und die eine Besonderheit aufwies: Beim Gastgeber, der die Partie bis zum 10:10 offen gehalten hatte (16.), trafen bis zur 29. Minute lediglich zwei Spieler: zum einen der alles überragende Mittelmann Dalibor Doder (erste Halbzeit 9/insgesamt 11 Tore), zum anderen Christoffer Rambo (5/6).

"Die beiden haben wir anfangs nicht in den Griff bekommen", monierte auch Jungan-dreas, der die Deckung dann weit bis an den Neun-Meter-Kreis vorrücken ließ und mehr Körperkontakt forderte. Und siehe da, die Kreise der erfolgreichsten GWD-Torjäger wurden in der zweiten Hälfte entscheidend eingeengt, und auch SCM-Keeper Dario Quenstedt konnte sich besser in Szene setzen. Das Resultat war ein beruhigendes Sieben-Tore-Polster in der 49. Minute (30:23).

"Insgesamt habe ich noch einmal eine überragende Angriffsleistung meiner Mannschaft gesehen, und ich denke, alle können mit dem Ergebis zufrieden sein", lobte der Trainer ein letztes Mal "seine" Jungs, die jederzeit Herr der Lage gewesen waren. Das hatte auch Mindens Trainer Goran Perkovac so gesehen: "Wir hätten noch zwei Stunden länger spielen können, wir hätten trotzdem nicht gewonnen."

In der Brust von Marko Bezjak schlugen nach dem Abpfiff zwei Herzen: "In der Halbzeit haben wir das Ergebnis von Melsungen gehört, beim 15:15 war zwar noch alles offen. Aber wir haben uns gesagt, egal was kommt, wir dürfen nur auf uns schauen und müssen hier gewinnen", blickte der Slowene zurück. "Es ist schon schade, dass es doch nicht mehr zu Platz sechs gereicht hat, aber es freut mich auch, dass wir uns mit einem Erfolgserlebnis aus der Saison verabschieden. Das gibt allen ein gutes Gefühl - auch für das, was jetzt noch kommt", so der Slowene, für den wie für sechs Nationalspieler des SCM in den kommenden drei Wochen noch wichtige Qualifikations- oder Länderspiele auf dem Programm stehen.

Minden: Persson, Vortmann - Schäpsmeier 2, Rambo 6, Kunkel, Torbrügge, Tesch 3, Oechsler 1, Svavarsson 2, Schmidt 3, Svitlica 3, Freitag 1, Doder 11, Fuchs
Magdeburg: Eijlers, Quenstedt - Kneer, Rojewski 4, Landsberg 1, van Olphen 5, Natek 5, Grafenhorst 5, Haaß , Bezjak 3, Weber 12, Jurecki 2, Oneto 1, Musche.
Schiedsrichter: Baumgart/Wild. Zuschauer: 2700. Siebenmeter: 1/1; 4/4. Zeitstrafen: 6;3.