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Kanu SCM beim „Duisburger Dreierpack"

Eine Woche, drei Veranstaltungen im Kanu-Mekka Duisburg: Und der SCM schickt ein Quartett an den Start.

Von Janette Beck 15.05.2016, 09:46

Magdeburg/Duisburg l Am Dienstag wird die Regattabahn in Duisburg wieder zum „Wimbledon der Paddler“. Dass die Kanu-Welt im Sportpark an der Wedau zu Gast ist, darf mit Fug und Recht behauptet werden. Denn während der sechs Wettkampftage bis zum 22. Mai messen sich hier mehr als 1 300 Athletinnen und Athleten aus 67 Nationen – inklusive der mehr als 50 Asse vom gastgebenden Deutschen Kanu-Verband (DKV). Darunter ist mit Nina Krankemann, Jasmin Fritz, Michael Müller sowie Para-Kanute Alireza Khardooni auch ein Quartett vom SCM.

Den Auftakt des „Drei-in-Eins“-Paketes machen die Para-Kanuten mit ihrer Weltmeisterschaft. Bei den Titelkämpfen vom 17. bis 19. Mai geht es nicht nur um die Medaillen, es werden auch die letzten Tickets für die Paralympics in Rio vergeben.

Um die hätte auch SCM-Canadierfahrer Khardooni gerne gekämpft, allerdings wurde ausgerechnet seine Disziplin V2, ein Ausleger-Einer, aus dem paralympischen Programm gestrichen. Dennoch will der 2014 eingebürgerte Iraner, der als Diskuswerfer bereits zweimal bei Paralympics für Deutschland startete (damals unter dem Namen Ali Ghardooni), bei seiner ersten WM als Para-Kanute „nicht nur dabei sein“.

Möglichst dreimal will der Schützling von Trainer Herbert Laabs sein Können über 200 Meter unter Beweis stellen. Soll heißen: Wenn nach dem Vor- und Zwischenlauf am Donnerstag das Finale ansteht, dann mit dem Magdeburger am Start: „Das Finale sollte es schon sein, und dann sehen wir weiter. Ich bin ganz gut drauf und habe ein gutes Gefühl. Und das, obwohl ich bei der Vorbereitung wegen einer Grippe zehn Tage das Training runterfahren musste. Aber das haut mich nicht um, ich bin ein Kämpfer.“

„Kämpfen bis zum Umfallen“ wollen und müssen auch der Magdeburger Michael Müller und sein Leipziger Partner Peter Kretschmer, um im Zweier-Canadier über 1000 Meter die Minimalchance auf ein Olympia-Ticket zu wahren. Der erforderliche Quotenplatz für Rio muss erst noch beim zweiten Teil der Duisburger „Kanu-Schaffe“, der europäischen Olympiaqualifikation, geholt werden. „Wir haben in der Vorbereitung in Kienbaum ordentlich Gas gegeben. Im Moment fehlt noch ein wenig die Spritzigkeit, aber insgesamt läuft es ganz gut“, so Müller vor dem Showdown am Donnerstag. Von dessen Ausgang hängt auch ab, ob und auf welcher Strecke er beim sich anschließenden Weltcup ins Rennen geht. Hier werden auch Fritz und Krankemann starten.