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Podcast „Wahl lokal“ Mit Video: Warum das Wählen ab 16 so umstritten ist

1,4 Millionen Jugendliche in Deutschland im Alter von 16 und 17 Jahren dürfen bei der kommenden Europawahl zum ersten Mal ihre Stimme abgeben. Eine politisch nicht unumstrittene Entscheidung. MZ-Landeskorrespondent Jan Schumann erklärt im Podcast „Wahl lokal“, welche Chancen das dennoch bietet - und warum die Kritik daran bundesweit zu Ungleichheiten führt.

Von Frank Krause Aktualisiert: 12.05.2024, 14:57
Jan Schumann, MZ-Landeskorrespondent, war zu Gast im Podcast „Wahl lokal“
Jan Schumann, MZ-Landeskorrespondent, war zu Gast im Podcast „Wahl lokal“ (Foto: MZ/VS)

Rund 1,4 Millionen Jugendliche in Deutschland dürfen bei der Europawahl zum ersten Mal selbst wählen. Das Besondere: Die Jugendlichen sind erst 16 oder 17 Jahre alt. Eine nicht ganz unumstrittene Entscheidung, wie MZ-Landeskorrespondent Jan Schumann weiß.

„Man kann sagen, CDU-Politiker, in Teilen auch FDP-Politiker, die sind da eher kritisch.“ Teenager dürfen ohne Hilfe der Eltern nicht einmal einen Handyvertrag abschließen, aber wählen?

Unterschiedliche Regeln in den Bundesländern

Im Podcast „Wahl lokal“ von Mitteldeutscher Zeitung und Volksstimme gehen die Moderatoren Stefan B. Westphal und Anna Petersen gemeinsam mit ihren Gästen im Vorfeld der Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt jede Woche anderen Thema auf den Grund. Mit Jan Schumann sprechen sie über den kuriosen Umstand, dass 16- und 17-Jährige bei Kommunal- und Europawahlen wählen dürfen, bei Landtags- und Bundestagswahlen aber nicht.

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„Damit ergibt sich eine Situation, die sich nicht auf den ersten Blick erklärt“, sagt Schumann. Zudem würden in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen gelten. „Ein Argument, das von den Gegnern auf jeden Fall käme."

„Die Parteien im Bundestag sagen, die Jugend soll nicht nur bei Demonstrationen gehört werden“

Ebenso verwirrend: Jugendliche dürfen jetzt zwar wählen, sich aber weiterhin erst ab 18 Jahren als Kandidat aufstellen lassen. Schumann blickt bei beiden Themen in die Zukunft und sagt: „Absehbar ist das für mich noch nicht, dass sich das ändert“.

Aber warum dürfen Jugendliche jetzt trotzdem ab 16 wählen? „Der Grund dafür ist, dass der Bundestag sich so entschieden hat, dass die Europawahl jetzt für 16- und 17-Jährige in Deutschland geöffnet wird“, erklärt Schumann. „Die Parteien im Bundestag sagen, die Jugend soll nicht nur bei Demonstrationen gehört werden, sondern auch im Europaparlament“, und so tritt zum ersten Mal auch die „Letzte Generation“, die bisher eher für ihre Klebeproteste auf deutschen Straßen bekannt war, bei der Europawahl an.

Welche Auswirkungen Jan Schumann durch die neue, junge Wählerschaft erwartet und was der Youtuber Rezo damit zu tun hat, ist Thema des Podcasts „Wahl lokal“, der überall dort zu finden ist, wo es Podcasts gibt.