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Studium Darum kommen Studenten aus der ganzen Welt an die Uni in Magdeburg

Die Otto-von Guericke-Universität hat international einen guten Ruf. Der wird nicht zuletzt durch einen ungewöhnlichen neuen Masterstudiengang gestärkt.

30.03.2024, 06:40
Gabriela Medina ist eine derjenigen, die zum ersten Jahrgang des neuen Masterprogramms gehören. Sie kam extre aus Mexiko an die Elbe.
Gabriela Medina ist eine derjenigen, die zum ersten Jahrgang des neuen Masterprogramms gehören. Sie kam extre aus Mexiko an die Elbe. Foto: Hannah Theile

Magdeburg/VS. - Die Magdeburger Uni arbeitet weiter an ihrem Ruf einer im technischen Bereich renommierten, internationalen Hochschule. Das neue Zugpferd seit dem vergangenen Wintersemester: ein neuer Masterstudiengang.

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Erstmals im Herbst 2023 startete in Magdeburg an der Uni der Master-Studiengang „Computational Methods in Engineering“, zu Deutsch „Computergestützte Methoden der Ingenieurwissenschaften“. Dort können Absolventinnen und Absolventen beispielsweise in Berufsfeldern wie der Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder auch der Medizintechnik tätig werden.

Von Mexiko nach Magdeburg wegen der Universität

Gabriela Medina ist eine derjenigen, die zum ersten Jahrgang des neuen Masterprogramms gehören. Dafür zog sie vor einigen Monaten von Mexiko nach Magdeburg. Die 27-Jährige schloss in ihrer Heimat bereits einen Bachelorstudiengang Maschinenbau ab und arbeitete anschließend einige Jahre in Ingenieurbüros. Ein Masterabschluss stand für sie trotzdem fest auf der Agenda.

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Für insgesamt vier verschiedene Studiengänge in Deutschland bewarb sich Gabriela Medina, doch ihre Wahl fiel letztendlich auf Magdeburg. „Ich wusste zunächst nicht viel über die Stadt selbst, aber mir hat das Masterangebot sehr gut gefallen. Im Vergleich zu anderen Unis ist diese hier außerdem sehr international“, erzählt die Studentin. An dem neuen Studienangebot habe sie außerdem der Fokus auf technische Simulationen besonders überzeugt.

Arbeiten an der Schnittstelle von Mathematik, Ingenieurwissenschaften und Softwareentwicklung

Studenten der Computational Methods in Engineering werden an der Uni Magdeburg mit zukunftsorientierten Technologien vertraut gemacht und können so im Anschluss als Spezialisten für Simulationen komplexer technischer Probleme an den Schnittstellen zwischen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Informatik und Mathematik arbeiten. So schlagen sie eine Brücke zwischen den klassischen Ingenieurdisziplinen, der Mathematik und Informatik sowie der Softwareentwicklung. Diese Kenntnisse werden konkret bei Simulationen wie Crashtests, in der Flugtechnik oder auch bei der Entwicklung von Prothesen und Implantaten relevant.

Für Gabriela ist das Masterangebot genau das, wonach sie gesucht hat. „Für mich war es wie der nächste Schritt von allem, was ich in meinem Bachelor-Studium gelernt hatte“, berichtet sie. Gabriela erklärt: „Wir können so gut wie alles simulieren, das ist das Schöne daran. Der Computer selbst versteht von sich aus natürlich nicht seine Umwelt, aber wenn wir alles gut genug modellieren, kann er es lernen.“ Um dem Simulationsprogramm genügend Daten liefern zu können, sind vorab akribische Experimente in der Praxis nötig, um feststellen zu können, wie sich verschiedene Materialien unter Belastungen verhalten.

Magdeburgs Universität unterstützt internationale Studenten

Als erster Jahrgang des neuen Studienangebots gibt es zwar niemanden aus einem höheren Semester, der bei Fragen zur Verfügung stehen könnte. Dafür unterstützten sich die Studierenden untereinander umso mehr, so Gabriela Medina. Außerdem unterstützt die interkulturelle Studentenorganisation der Uni Magdeburg (kurz: IKUS) mit Veranstaltungen und Serviceangeboten. Nach dem Masterabschluss kann sie sich gut vorstellen, hier in Deutschland zu bleiben und die breitgefächerten Berufsmöglichkeiten zu nutzen. Computational Methods in Engineering empfiehlt sie vor allem auch den Ingenieurinnen und Ingenieuren, die an der Modellierung von neuen Simulationen oder auch an der Forschung interessiert sind. „Ich würde mich auch sehr freuen, in Zukunft noch mehr Frauen in diesem zukunftsträchtigen Bereich zu sehen.“