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Geschlossenes Schwimmbad in Staßfurt Wie Kommunalpolitiker zum Erlebnisbad im Salzlandcenter stehen

Wie im Bauausschuss in Staßfurt über die Entwicklung des Erlebnisbades im Salzlandcenter diskutiert wird.

Von Falk Rockmann 24.04.2024, 12:00
Was denken die Kommunalpolitiker über das geschlossene Bad in Staßfurt?
Was denken die Kommunalpolitiker über das geschlossene Bad in Staßfurt? (Foto: Falk Rockmann)

Staßfurt - Was haben ein „sterbender Schwan“ und „die Stadt als Buhmann“ gemeinsam? Mit solchen Ausdrücken begleiten Bauausschussmitglieder der Stadt die Diskussion um die aktuelle Schließung des Staßfurter Erlebnisbades. Das brandheiße Thema beschäftigt das Gremium bei dessen Sitzung am Montagabend.

„Gut, dass der Bürgermeister einen Plan B gefunden hat“, eröffnet Hans-Jürgen Lärz (CDU) die Debatte, „Die Grundschulen Förderstedt, Löderburg und Rathmannsdorf müssen eh in den Bus steigen.“

Schneider: Nicht Buhmann

Da sei es egal, dass sie nach Aschersleben fahren und nicht mehr nach Staßfurt. Für ihn sei das Bad ohnehin „ein sterbender Schwan“, meint Lärz noch und empfiehlt „keinen Schnellschuss“ seitens der Stadt bezüglich weiterer Unterstützung für das Bad. Der Stadtrat moniert weiter, dass die Fehler in Sachen Energie „nicht nur bei anderen“ zu suchen seien.

Seit drei Jahren habe der Badbetreiber Projekte vorlegen wollen, was energetisch passieren soll, springt Sven Schneider (FDP) Lärz bei. „Wir sind nicht der Buhmann als Stadt, wie es vielleicht in der Öffentlichkeit ankommt.“

Es seien Riesenversprechungen gemacht worden. Am Investitionsstau habe sich aber nichts wesentlich geändert, bemerkt auch Bauausschussvorsitzender Siegfried Klein (CDU). Und Margit Kietz (Linke) fragt: „Ist denn die einseitige Kündigung des Vertrages eigentlich rechtens?“ Dazu meint Bürgermeister René Zok (CDU): „Jeder Vertrag ist kündbar. Aber er (Badbetreiber, d. Red.) stellt einfach den Betrieb ein.“ Mehr wollte Zok zu dem Thema an diesem Abend nicht sagen. Schließlich führe er Vertragsverhandlungen, und dafür wären solche „Diskussionen nicht förderlich“.

Zok: Gespräch das Wichtigste

Für Hans-Jürgen Lärz steht derweil fest: „Ob das Bad erhalten werden kann, bestimmt nicht der Stadtrat, sondern die Bevölkerung – wenn sie dort Baden geht oder nicht.“

Bürgermeister Zok bekräftigt am Tag nach der Ausschusssitzung nochmals, dass die Stadt im Gespräch mit allen Beteiligten sei. „Das ist momentan das Wichtigste“, sagt er und klingt dabei nicht hoffnungslos.